Have you ever looked closely at 17th century still lifes and all that glorious food painted with deft brushstrokes? The culinary delights make my mouth water every time I encounter one of these paintings in a museum or book. If you prefer an intellectual puzzle instead of pure visual pleasure the painter´s choice of victuals can provide that too. Christian iconography seems to be all-encompassing. For example, fruit with small blemishes can be read as a hint that time stops for no one. But if you really need a reminder of the fleetingness of life look at the cheeses, hams and pies. Some artists must have returned to their larders time after time to pick up a particularly impressive wheel of cheese or the latest purchase of meat, when they received commissions in quick succession. Wedges are cut off cheeses. Hams turn grey. Pies dwindle in size and spill their stuffing onto the plate. And yet it seems to be the same foodstuffs, albeit slightly changed and in different paintings.
That gave me the idea for an experiment of my own. I decided to take pictures of a still life with sweet food in the process of being eaten. I made a cake, invited friends, composed a still life and got my camera ready. Tea was served in modern cups, we stuffed ourselves with cake and I played with my props intermittently.
How do small changes in the placement of objects affect the composition as a whole? Is it important to achieve visual ballance or is a haphazard distribution of things more striking? In the weeks to come I will show you some photos of the series and you will be able to decide for yourself.
Fest! Finde den Unterschied – 1
Haben Sie sich jemals das herrliche, mit geschicktem Pinselstrich festgehaltene Essen auf Stillleben des 17. Jahrhunderts genauer angesehen? Mir läuft jedes Mal, wenn ich eines dieser Gemälde in einem Museum oder Buch sehe, angesichts all der kulinarischen Köstlichkeiten das Wasser im Mund zusammen. Wenn Sie statt purem Augenschmaus ein intellektuelles Rätsel bevorzugen, können die vom Maler ausgewählten Lebensmittel auch dieses bieten. Die christliche Ikonographie ist allumfassend. Früchte mit kleinen fauligen Stellen und Flecken können zum Beispiel als Hinweis, dass die Zeit für niemanden still steht, gelesen werden. Aber wenn Sie wirklich daran erinnert werden müssen, wie flüchtig das Leben sein kann, schauen Sie sich die Käse, Schinken und Pasteten an. Einige Künstler dürften immer wieder in ihre Vorratskammer gegangen sein, um einen besonders stattlichen Käse oder das zuletzt gekaufte Fleisch ins Atelier zu holen, wenn die Aufträge für Bilder rasch aufeinander folgten. Vom Käse werden Stücke geschnitten, das Fleich wird grau. Pasten werden teilweise aufgegessen, sodass ihre Füllung auf den Teller fließt. Es scheint als handle es sich immer um dieselben Nahrungsmittel und Gerichte, auch wenn sie in leicht veränderter Darstellung auf unterschiedlichen Gemälden begegnen.
Das brachte mich auf eine Idee für ein eigenes Experiment. Ich beschloss ein Stillleben mit süßen Speisen zu fotografieren, während die Leckereien nach und nach aufgegessen werden – also einen fortschreitenden Prozess zu dokumentieren. Ich backte einen Kuchen, lud Freunde ein, komponierte ein Stillleben und brachte meine Kamera in Position. Tee wurde in modernen Tassen serviert, wir stopften uns mit Kuchen voll und ich spielte zwischendurch mit meinen Requisiten.
Wie beeinflussen geringfügige Änderungen in der Platzierung von Objekten die Gesamtkomposition? Ist es wichtig optische Ausgewogenheit zu schaffen oder sind mit willkührlichen Anordnungen der Dinge die besseren Effekte zu erzielen? In den folgenden Wochen werde ich Ihnen einige Fotos aus der Serie zeigen und sie können sich eine eigene Meinung bilden.