Nature´s bounty

Die Freigebigkeit der Natur

Autumn is knocking on the door, the days are getting shorter and the first berries are turning red. The Wienerwald has much to offer at this time of the year and I regularly feel the urge to commune with nature. So last weekend I decided to go botanizing. I have always loved to gather nuts, seeds, berries and flowers. Looking at plants and animals stimulates my creativity.

To be honest, there is another reason why I enjoy the hunt for beautiful/interesting objects. Some form of enticement, a sense of purpose is nessecary to make me go for a walk. That is why I always take a camera with me wherever I go. Taking pictures is fun and helps me to become more aware of my surroundings. Collecting things – from snail shells to pine cones – is also a great activity to sharpen my eyes and learn something new. Observation may take time, but it is immensely rewarding.

I brought quite a lot of treasure home from my walk.

Large plate with pieces of bark, seeds and leaves. | Großer Teller mit Rindenstücken, Samen und Blättern.
Oh glorious nature! | Hält die Natur nicht großartige Dinge für uns bereit!

The objects I found are a good starting point for arranging still lifes. Can you spot some of the ingredients in the picture above in this symphony in brown:

Still life in shades of brown. | Stilleben in Brauntönen.
Beechnuts, a piece of bark shed by a plane tree and a mysterious key presented on an old book. | Bucheckern, ein Stück Rinde aufgelesen unter einer Platane und ein schnörkeliger Schlüssel auf einem alten Buch.

Die Freigebigkeit der Natur

Der Herbst steht vor der Tür, die Tage werden kürzer und die ersten Beeren beginnen sich rot zu färben. Der Wienerwald hat derzeit einiges zu bieten und ich ertappe mich regelmäßig dabei, mit der Natur Zwiesprache halten zu wollen. Also entschied ich mich am vergangenen Wochenende botanisieren zu gehen. Es hat mir schon immer Spaß gemacht Nüsse, Beeren, Samen und Blumen zu sammeln. Das Betrachten von Pflanzen und Tieren fördert meine Kreativität.

Um ehrlich zu sein, es gibt noch einen Grund warum ich die Jagd nach schönen/interessanten Dingen genieße. Ich brauche eine Verlockung, eine Aufgabe, damit ich mich zu einem Spaziergang aufraffe. Deshalb schleppe ich auch immer eine kleine Kamera mit mir herum. Fotografieren macht Spaß und es hilft mir, zu entschleunigen und meine Umgebung bewusster wahrzunehmen. Das Sammeln von Dingen – egal ob Schneckenhaus oder Tannenzapfen – ist auch eine großartige Beschäftigung, um den Blick zu schärfen und Neues zu lernen. Es kostet zwar viel Zeit genau hinzusehen, aber es zahlt sich aus.

Ich habe von meinem Spaziergang Schätze nach Hause gebracht. Die gefundenen Objekte sind eine perfekte Materialsammlung für die Gestaltung von Stillleben. Entdecken Sie einige Ingredienzien der Symphonie in Braun auf dem Teller?

The Egg Thief

Der Eierdieb

Fleamarket finds offer so much fun! I love old illustrated books, not least because they are full of figures of objects no longer in use and amusing pictures of evocative scenes.

Publications targeted at women and their families, like Die Gartenlaube or Schorrer´s Familienblatt, are a treasure trove of absurdities. Take, for example, the picture of a fecund hen and her chicks receiving a visit of friends. Readers obviously liked sentimental stuff of this kind, how else could one explain the caption „Besuch für die Wöchnerin“ (visitit to a woman in childbed)?

And look what beastly me did: I tore out the page and placed hard boild eggs in front of the silly illustration! Four eggs left unfertilized, laid only to be snatched away and cooked to perfection. No cute chicks will ever burst forth from their shell. Life can be cruel – still lifes can be just as well.

Still life with eggs, bread, and coffe mug. | Stillleben mit Eiern, Brot und Kaffeehäferl.
Breakfast of an egg thief. | Frühstück eines Eierdiebs.

Der Eierdieb

Mit Flohmarktfunden kann man so viel Spaß haben! Ich liebe alte illustrierte Bücher, unter anderem wegen der Abbildungen von längst nicht mehr in Gebrauch stehenden Gegenständen und amüsanten Genreszenen.

Publikationen wie Die Gartenlaube oder Schorrer´s Familienblatt, deren Zielpublikum Frauen und ihre Familien waren, sind ein wahres Schatzkästlein der Absurditäten. Nehmen Sie zum Beispiel das Bild einer fruchtbaren Henne und ihrer Küken, die Besuch von Freundinnen erhält. LeserInnen gefiel derartiges sentimentales Zeug offenbar, wie ließe sich sonst die Bildunterschrift „Besuch für die Wöchnerin“ erklären?

Ich Biest habe prompt die Seite herausgerissen und hart gekochte Eier vor die dümmliche Illustration gestellt. Ein Stillleben mit vier unbefruchteten Eiern, die nur gelegt wurden, um entwendet und perfekt gekocht zu werden. Nie werden niedliche Kücken aus den Eierschalen hervorbrechen. Das Leben kann grausam sein – Stillleben ebenso.

Rapture of the deep

Tiefenrausch

My love for the sea goes back a long time. However, I cannot fathom what possessed me to write a nightmarish story about a dive going terribly wrong. As the boat slowly descends the panic of the person supposed to gather data about deep-sea creatures mounts and finally escalates.

A file is such an intangible, unattraktive thing, so I made a book – as was to be expected. To capture the feeling of claustrophobia and growing anxiety font size dwindles to nothing and the lines get blurrier with each page. Finally the text becomes unreadable. Behind six closed portholes fish lurk. Pull a tab and you find yourself face to face with weird creatures flaunting long teeth, bulging eyes and glowing appendages. Who is the scariest of them all?

The dust-jacket of the book "Tiefenrausch". | Der Schutzumschlag des Buches "Tiefenrausch".
Glowing plankton? No, glittering nail varnish used inappropriately. | Leuchtendes Plankton? Nein, zweckentfremdet verwendeter Glitzer-Nagellack.
The cover of the book "Tiefenrausch". | Das Cover des Buches "Tiefenrausch".
Blue and blurry: the cover. | Blau und verschwommen: die Titelseite.
A page with text and opposite a paper-engineered mechanism. | Eine Textseite und eine Seite mit Papiermechanismus.
Marooned in a tiny capsule: cramped confines, no view and no way out. | Alleingelassen in einer winzigen Kapsel: Beengter Raum ohne Aussicht und keine Möglichkeit zu entkommen.
When a tab is pulled the picture of a fish is revealed. | Das Bild eines Fisches kommt zum Vorschein, wenn an einer Lasche gezogen wird.
A simple woven dissolve mechanismn: pull a tab and all will be revealed. | Ein einfaches Fensterbild: an der Lasche ziehen und es gibt etwas zu sehen.
A further two pages of the book. | Noch zwei Seiten des Buches.
Peekaboo. | Guck-guck.

Tiefenrausch

Ich liebe das Meer schon seit langem. Was mich bewog, eine beklemmende Geschichte über einen katastrophal endenden Tauchgang zu schreiben, ist mir allerdings bis heute ein Rätsel. Während das Tauchboot langsam tiefer sinkt, steigt die Panik der Person, die Daten über die Lebewesen der Tiefsee sammeln soll, um schließlich zu eskalieren.

Eine Datei ist so nichtssagend unattraktiv, also habe ich – wie zu erwarten – ein Buch angefertigt. Seite für Seite schrumpft die Schriftgröße auf ein Nichts und die Zeilen werden immer verschwommener, um ein klaustrophobisches Gefühl und Beklemmung zu visualisieren. Hinter sechs Bullaugen lauern Fische. Wenn man eine Lasche zieht, findet man sich plötzlich von Angesicht zu Angesicht mit seltsamen Wesen, die stolz lange Zähne, Glubschaugen und leuchtende Fortsätze präsentieren. Wer ist am Furchterregendsten?