Presumably the Wienerwald is free of vampires at this time of the year. A faint, but pervasive fragrance of garlic wafts through the air, due to an abundance of wild garlic (allium ursinum). It is a pretty plant, but – alas – quite smelly.
As wild garlic is edible, culinary minded Viennese can be seen happily grazing, ahem, picking leaves. Personally I would not dream of eating wild garlic, it does not agree with me. The flowers, however, look quite nice in a small vase.
Blutsauger aufgepasst
Im Wienerwald treiben sich in dieser Jahreszeit vermutlich keine Vampire herum. Schließlich durchzieht der schwache, aber hartnäckige Duft von Knoblauch die Frühlingsluft. Ja, es ist wieder so weit: der Bärlauch (Allium ursinum) sprießt üppig! Die Pflanze ist hübsch, aber leider nicht gerade wohlriechend. Da Bärlauch essbar ist, sind des Öfteren auch glücklich weidende – räusper, Blätter zupfende, kulinarisch gesinnte Wiener zu beobachten. Ich für meinen Teil würde nicht im Traum daran denken, irgendetwas mit Bärlauch als Zutat zu essen, er bekommt mir nicht. Aber die Blüten mag ich, sie sehen in kleinen Vasen recht hübsch aus. Wenn sie nur nicht so müffeln würden!
It is the middle of April and winter shows no inclination to leave. Outside a storm sings an angry song, whipping raindrops to and fro. Five degrees is way to cold for the season and the sky is a uniform light grey. Just another bleak day in another bleak year. I have snuggled up with a cosy blanket and a cup of hot chocolate. Gazing out of the window I dream of blue skies and better times.
The sky in all its changeable glory has always been a source of pleasure, just not on days like this. To me watching clouds sail past in an infinite sky evokes a feeling of freedom and a yearning for travel. These days I can only roam my tiny flat. Occasionally I go for a walk on well trodden paths, seeing the same things over and over again. I have given up hope to be able to go on a journey ever again.
So I delved into my archive and took pictures of my favourite ceramics to create yet another palette with yarn. Solace can be found in very small things.
Colour Bliss #12
Es ist Mitte April, doch der Winter zeigt sich nicht geneigt, uns zu verlassen. Draußen tost ein Sturm, der die Regentropfen hin und her peitscht. Für die Jahreszeit sind fünf Grad viel zu kalt und der Himmel gibt sich einförmig grau. Kurzum, ein weiterer trüber Tag in einem trostlosen Jahr. Ich habe mich mit einer warmen Decke zusammengerollt und mir eine Tasse heißer Schokolade mit Zimt gemacht. Aus dem Fenster starrend, träume ich von blauem Himmel und besseren Zeiten.
Der Himmel in all seiner wechselhaften Schönheit war und ist für mich eine Quelle der Freude, nur nicht an Tagen wie diesem. Die Wolken in einem grenzenlosen Himmel vorbeisegeln zu sehen, hat in mir immer ein Gefühl der Freiheit wach gerufen, gepaart mit einer Sehnsucht unterwegs zu sein. Heutzutage kann ich nur in meiner kleinen Wohnung im Kreis gehen. Gelegentlich gönne ich mir einen Spaziergang auf ausgetretenen Pfaden, die mich immer wieder an den gleichen Häusern und Bäumen vorbeiführen. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, jemals wieder reisen zu können.
Also stöberte ich in meinem Archiv nach Bildern und fotografierte meine Lieblingskeramik, um mich wieder einmal für eine aus Wolle gewickelte Farbpalette inspirieren zu lassen. Trost lässt sich in den kleinsten Dingen finden.