Solo für die schöne Purpurtaubnessel.


Celebrating creativity and beauty | Zur Feier von Kreativität und Schönheit
Sträußchen Nr. 78
Solo für die schöne Purpurtaubnessel.
Sträußchen Nr. 77
Ich freue mich immer, wenn ich an städtischem Brachland vorbeikomme. Die Häuser sind schon lange abgerissen, gebaut wurde bis heute nicht. Nach und nach erobert sich die Natur Land zurück, das Grundstück wird langsam bunter und artenreicher. Der Löwenzahn sprießt, Gräser gedeihen sowieso. Scheu gesellt sich ein Blümchen, das einst im ehemaligen Hinterhofgärtlein gepflegt wurde, hinzu. Und manchmal lässt sich eine Ortsfremde wie die Gemüserauke blicken.
Es ist immer wieder erstaunlich, was ich beim Aufräumen alles finde. Neulich ist eine Schachtel mit Papierabfall von zwei Buchprojekten (Take me on a Trip und Tea with my Gargoyle) aufgetaucht.
Ein Fingerbad im Papiermeer führte zu Schnipsel fischen und legen, der Klebstoff war griffbereit und – schwupps – schon gibt es neue Collagen.
Sie sind ein wenig düster für die Jahreszeit, aber beim Recycling kann man nicht wählerisch sein.
Sträußchen Nr. 76
Frühlingserwachen in einem Pflaumenwein-Schälchen.
Spring has sprung, though to me it does not feel like it.
Sträußchen Nr. 75
„Was ist denn heute bei den Nachbarn los?“, fragte das Veilchen und reckte den Stängel.
„Der Ableger hat zum ersten Mal eine Blüte getrieben und Familie Scharbockskraut feiert das freudige Ereignis“, flüsterte der Bläuling.
Sträußchen Nr. 74
Der Winter will nicht aus Wien weichen. Ich träume von Sonnenschein und einer Reise ins Land der (falschen) Mimosen, die eigentlich Silber-Akazien (Acacia dealbata) sind. Es muss ja nicht gleich ihre Heimat Südostaustralien sein. Ein paar Wochen an der französischen Riviera oder in Ligurien wären auch schön.
Ein Blick in das Archiv bestätigt: Ein Blog über Tulpen kommt jedes Jahr so sicher wie der Frühling. Diesmal ist er den Altersschönheiten gewidmet. Denn erst ermattet und reich mit Falten bedacht, werden Tulpen zur Pracht.
Sträußchen Nr. 73
Selbstoptimierung fehlgeschlagen. Ich wäre gerne wie der Seehund: kraftstrotzend, elegant und straff mit glatter, seidig glänzender Oberfläche. In Wirklichkeit gleiche ich dem Sträußchen: trocken, brüchig, matt, wuschelig, viele Zweiglein zu einem Stämmchen bündelnd und erschöpft.
Farbenfreude #15
Vienna is depressingly gray from December to March. In a city plagued by high inversion fog winter can be damned boring. The only animals I encounter regularly are other people´s dogs and pigeons. I draw the line at approaching strangers to ask permission to take pictures of their dog. So pigeons it is.
It helps that Vienna has no shortage of a bird that is often referred to as „flying vermin“ or „rats with wings“. Which is a bit unfair to the poor pigeons. At first glance they may seem uniformly gray, but look closer and you will realize that their plumage varies from individual to individual.
City pigeons seem to be keen pedestrians. Unsurprisingly photos of tarmac and manhole covers proved a good match. And once again I delved into my stash of wool …
Sträußchen Nr. 72
Well, the old year is gone, its miserable corpse falling to dust unmourned.
The new year rises amidst the foul stench of spent fireworks and alcohol, shakes off the confetti and ambles on wobbly legs into an uncertain future.