A rose is a rose, isn´t it?

Eine Rose ist eine Rose, oder doch nicht?

In my second series of paintings I wanted to create a lighter mood. Thanks to the infinite variety of roses I was able to find flowers whose petals seemed to twist and turn rather randomly. Seen close up they almost look like the contents of a potpourri bowl or a carpet of strewn petals. The gorgeous painting „The roses of Heliogabal“ by Lawrence Alma Tadema also comes to mind.

In comparison with the darker paintings I wrote about last week the impression I tried to convey in the white series is softer, less vigorous and slightly boring. The gaze of the viewer is not guided to a specific point, but invited to roam freely. The composition has no obvious center and the chosen hues evoke tranquility and airiness. The pictures would be a good match for the nordic style of interior decoration, don´t you think?

A shower of petals. Three portraits of roses, acrylic on canvas. | Blütenblätter rieseln herab. Drei Porträts von Rosen, Acryl auf Leinwand.

Eine Rose ist eine Rose, oder doch nicht?

In der zweiten Serie von Rosenporträts wollte ich eine heitere, beschwingte Stimmung erzielen. Glücklicherweise konnte ich Rosen finden, deren Blütenblätter sich recht willkürlich krümmen – der großen Vielfalt an Rosensorten sei Dank. Aus der Nähe betrachtet wirken die Blüten fast wie der Inhalt einer Potpourri-Schüssel oder als hätte jemand einen Teppich aus Rosenblättern gestreut. Irgendwie fühle ich mich auch an das großartige Gemälde „Die Rosen des Heliogabal“ von Lawrence Alma Tadema erinnert.

Im Gegensatz zu den dunklen Bildern, über die ich letzte Woche geschrieben habe, versuchte ich in der weißen Serie eine sanfte, ausgeglichene und ein bisschen langweilige Stimmung zu vermitteln. Der Blick des Betrachters kann frei und richtungslos über die Bilder gleiten, er wird nicht auf einem bestimmten Punkt gelenkt. Die Anordnung der Blütenblätter hat eigentlich keine betonte Mitte und die Farbigkeit beschwört Ruhe und Luftigkeit. Finden Sie nicht auch, dass die Bilder gut zum nordischen Einrichtungsstil passen würden?

Embracing the dark season

Annäherung an die dunkle Jahreszeit

When the days are bleak and winter storms howl, colours are subdued, neutral and joyless. Gone are the vibrant hues of autumn. The countryside has become still and stark. In the cities Christmas markets add a touch of colour and light to the ubiquitous greyness (and a plethora of negative side effects for those seeking tranquility). I admit to hanker after sunshine, colour and warmth, yet I decided to go with the flow and devote December to all things black and White.

Renouncing colour usually focuses my attention on texture, shape, composition and character. It triggers a different emotional response too. Take my set of three paintings of roses, seen close up, for example.

Sublime beauties. Three portraits of roses, acrylic on canvas. | Erhabene Schönheiten. Drei Porträts von Rosen, Acryl auf Leinwand.

I chose the darker spectrum of grey to stress the dramatic flair of the chosen specimens. Concentrating on the center of the flower, I attempted to capture the dynamic twists of the petals suggesting movement. The composition draws the eye to a point in the middle of the canvas and one wonders what secrets lie beneath the swirling, seething mass of petals.

Annäherung an die dunkle Jahreszeit

Stumpf, neutral und freudlos sind die Farben an trüben Wintertagen, wenn der Nebel wabert und die Winterstürme toben. Längst gehören die lebhaften Farbtöne des Herbstes der Vergangenheit an. Still und trostlos zeigt sich das weite Land. Im allgegenwärtigen Grau der Städte sorgen Weihnachtsmärkte für Farbtupfer und Lichterglanz (und haben für die nach Beschaulichkeit Suchenden eine Vielzahl negativer Nebeneffekte). Zugegeben, ich lechze nach Sonnenschein, satten Farben und Wärme. Dennoch habe ich beschlossen, mich der Jahreszeit hinzugeben und im Dezember dem dezenten Schwarz und Weiß zu fröhnen.

Für gewöhnlich konzentriert der Verzicht auf Farbe meine Aufmerksamkeit auf Oberflächenbeschaffenheit, Form, Komposition und Charakter. Auch auf der Gefühlsebene spricht Schwarz/Weiß mich anders an. Ihrer natürlichen Farbigkeit beraubt, wirken Detailansichten von Rosen doch viel ausdrucksstärker – und so gar nicht lieblich.

Farblich habe ich mich bei den drei Bildern auf dunkle Grautöne beschränkt, um den dramatischen Flair der ausgewählten Exemplare zu betonen. Die dynamisch gebogenen Blütenblätter um das Herz der Rose täuschen Bewegung vor und lenken den Blick auf einen Punkt in der Mitte der Leinwand. Verbirgt sich unter den vielen wirbelnden Blütenblättern vielleicht mehr als Staubgefäße und Stempel?