Hurray for historic parks!

Ein Hoch auf historische Parks!

Vienna has several parks that are well worth a visit. One of my favourites is Türkenschanzpark, not least because of its ponds, ducks, frogs and resident heron. When I was little peacocks strutted on the paths, but they are long gone. The design of the park mimics an alpine landscape in miniature and boasts many romantic views. Initially created from 1885 to 1888 and extended in 1909, Türkenschanzpark is a lovely place for walks and the enjoyment of (tamed) nature. Despite the lack of flowers, a stroll is never boring due to the fact that there are so many different trees and shrubs to admire.

One of the ponds in Türkenschanzpark. | Einer der Teiche im Türkenschanzpark.

Last week I decided to pay tribute to the beauty of the park with a pop-up book. To be more presice: I let myself be inspired by one of the ponds. I am going to use four turkish map folds – yes, I am still in thrall of this ingenious way to fold a sheet of paper – as a base for underwater scenes, crowned by ducks and a fountain.

So far I have finished just one segment of the planned book. I fear this project is going to be time consuming …

The first pop-up is dedicated to the fish devoured by the heron. Last time I watched him, he gobbled up four in a row. | Das erste Pop-up ist den Fischen, die als Mahlzeit des Reihers ein frühes Ende fanden, gewidmet. Das letzte Mal als ich ihn dabei beobachtete, verschlang er gleich vier Fische hintereinander.
Fish playing hide and seek. | Fische, die Verstecken spielen.
Another detail of the first finished part of the pop-up book „Ab in den Teich“. | Noch ein Detail des ersten fertigen Teils des Pop-up-Buches „Ab in den Teich“.

Ein Hoch auf historische Parks!

In Wien gibt es einige Parks, deren Besuch sich lohnt. Einer meiner Favoriten ist der Türkenschanzpark, unter anderem wegen seiner Teiche, Enten, Frösche und dem Reiher, der sich dort offenbar auch ständig niedergelassen hat. Als ich ein Kind war, gab es sogar Pfaue, die über die Wege stolzierten, aber das ist lange her. Die Gestaltung des Parks ahmt eine alpine Landschaft im Miniaturformat nach und gewährt zahlreiche schöne Aussichten. Angelegt wurde der Türkenschanzpark, der sich hervorragend für Spaziergänge und den Genuss der (gezähmten) Natur eignet, in den Jahren von 1885 bis 1888, eine Erweiterung erfolgte 1909. Trotz des Mangels an Blumen ist ein Spaziergang nie langweilig, denn es gibt jede Menge unterschiedlicher Bäume und Sträucher, die man bewundern kann.

Letzte Woche beschloss ich, der Schönheit des Parks mit einem Pop-up-Buch zu huldigen. Genauer gesagt, ich ließ mich von einem der Teiche inspirieren. Vier „turkish map folds“ – ja, ich stehe noch immer im Bann dieser genialen Art ein einfaches Blatt Papier zu falten – sollen als Basis für Unterwasserszenen dienen und von Enten und einer Fontäne bekrönt werden.

Bis jetzt ist erst ein Segment des geplanten Buches fertig. Ich befürchte, das Projekt wird viel Zeit beanspruchen …

Chrysanthemum

Chrysanthemum

Cleaning my desk – a capacious affair with seven deep drawers – now and then is akin to an archaeological dig. Luckily I do not have to document and date the numerous, only slightly different layers. Deciding what to keep and what to cull, shred and deposit in the dustbin is enough action and excitement for a day, especially for a hoarder like me. One never knows when a discarded wrapper, lovely length of ribbon or enticing paper ephemera might come in handy. Not to mention the copious amounts of different papers bought at a whim. A desk stuffed with odds and ends is equivalent to a well stocked larder. Hidden treasures included.

Look what I found at the back of a desk drawer! My first digitally produced booklet! I made this single copy of Chrysanthemum almost 20 years ago! By now it looks a bit dated and the print quality leaves a lot to be desired, but so what. Chrysanthemum has sentimental value and I am going to keep it!

Chrysanthemum

Meinen geräumigen, mit sieben tiefen Laden versehenen Schreibtisch gelegentlich auszumisten gleicht einer archäologischen Grabung. Glücklicherweise muss ich die zahlreichen, kaum zu unterscheidenden Schichten nicht dokumentieren und datieren. Schon allein die Entscheidung, was ich behalten und was aussortieren, shreddern und im Mistkübel entsorgen soll, ist genug Arbeit und Aufregung für einen Tag, vor allem für eine Sammlerin wie mich. Man weiß doch wirklich nicht, ob das von seinem Inhalt befreite Einwickelpapier, ein paar Zentimeter eines hübschen Bandes oder das unwiderstehliche Ephemera aus Papier nicht doch noch gebraucht wird. Ganz zu Schweigen von den spontan (natürlich in ordentlichen Mengen) gekauften unterschiedlichen Papieren. Ein mit allerlei Dingen vollgestopfter Schreibtisch kommt schließlich einer gut gefüllten Speisekammer gleich. Inklusive verborgener Schätze.

Sehen Sie doch, was ich ganz hinten in einer Lade entdeckt habe! Mein erstes digital produziertes Büchlein! Ich habe das Einzelstück Chrysanthemum vor 20(!) Jahren angefertigt. Mittlerweile sieht man ihm sein Alter an und die Qualität des Drucks lässt zu wünschen übrig, aber was soll´s. Chrysanthemum hat Erinnerungswert und deshalb werde ich es auch behalten!

The booklet and its box.

Autumn Blues

Herbstschwermut

Mist swirled through the wintry air and a woman of no consequence passed an old street vendor.
„Fair lady, what shall it be? The apple of oblivion or the flower of wisdom?“, cried he.
„Give me both, I am in dire need!“, the distressed woman replied. „If the flower does not grant me the insight how to solve my plight, than to be forgotten would be best.“
„Beware of what you wish for“, warned the old man.
„I will“, promised the lady and went home.
Years later a wrecking crew found a picture in her derelict house. Of the woman there was no trace and nobody remembered who had once lived in the small cottage at the end of the road.

Stillleben mit gelben Chrysanthemen und Äpfeln. | Still life with yellow chrysanthemums and apples.

Herbstschwermut

Nebelschwaden hingen in der winterlichen Luft und eine unbedeutende Frau ging an einem Straßenverkäufer vorbei.
„Gnädige Frau, was darf es sein? Der Apfel der Vergessenheit oder die Blume der Weisheit?“ rief er ihr nach.
Geben Sie mir beides, ich brauche es dringend!“, antwortete die unglückliche Frau. Wenn mir der Rat der Blume nicht aus meiner misslichen Lage hilft, wäre es am besten vergessen zu werden.“
„Nimm dich in Acht vor deinen Wünschen“, warnte der alte Mann.
„Das werde ich“, versprach die Dame und ging nach Hause.
Jahre später fand das Team einer Firma für Abbrucharbeiten eine Fotografie in ihrem verfallenen Haus. Von der Frau gab es keine Spur und niemand erinnerte sich daran, wer in dem Häuschen am Ende der Straße gelebt hatte.

Offspring

Nachwuchs

In the still of the night Friendly Alien has given birth rather unexpectedly! The newborn ist too young to be a turkish map fold. However, the little creature shows the early developmental stages of its mother´s honeycombed paper balls. Therefore it can be assumed that the baby is a girl.

Friendly Alien ist unerwartet in der Stille der Nacht Mutter geworden! Das Neugeborene ist noch zu klein, um ein „turkish map fold“ zu sein. Aber die ersten Entwicklungsstufen der wabenartigen Papierbälle seiner Mutter sind bei der kleinen Kreatur bereits sichtbar. Es kann also getrost angenommen werden, dass es sich bei dem Baby um ein Mädchen handelt.

Miniature pop-up. | Kleines Pop-up.
Baby Alien extending its trunk in search of nourishment. | Baby Alien streckt auf der Suche nach Nahrung seinen Rüssel aus.
Pop-up "Friendly Alien" and a smaller baby-pop-up, unfolded. | Pop-up "Friendly Alien" und ein kleineres Baby-Pop-up, entfaltet.
Friendly Alien suckling its offspring. | Friendly Alien säugt sein Junges.

Is it a flower? Is it a creature of the deep-sea?

Ist es eine Blume? Ist es ein Wesen aus der Tiefsee?

Let your imagination run wild and it could be a space station or an alien life form. I decided to interpret the pop-up that slowly took shape last week, as the latter. But don´t worry, it is a friendly alien.

The structure is based on the turkish map fold. I got carried away, but that is nothing new, and ended up with a design far more complex than originally intended.

The pop-up "Friendly Alien" in a box. | Das pop-up "Friendly Alien" in einer Schachtel.
Friendly Alien travels in a box. | Friendly Alien reist in einer Schachtel.
Pop-up "Friendly Alien", folded. | Pop-up "Friendly Alien", zusammengefaltet.
It arrived last week, crawled forth and liked what it saw. | Es kam letzte Woche an, krabbelte hervor und mochte, was es sah.
Pop-up "Friendly Alien", unfolded. | Pop-up "Friendly Alien", entfaltet.
Slowly it began to unfold. | Langsam begann es sich zu entfalten.
Pop-up "Friendly Alien" seen in detail. | Detail des Pop-ups "Friendly Alien".
„Come and tickle me, I won´t eat you“, it hummed. | „Komm und kitzle mich, ich werde dich nicht fressen“, summte es.
Pop-up "Friendly Alien", the spines seen close up. | Nahansicht der Stacheln des Pop-ups "Friendly Alien".
„Look at my lovely spines. I am good-natured, but at a pinch I can defend myself. So treat me kindly.“ | „Schau dir meine wunderschönen Stacheln an. Ich bin gumütig, aber wenn es darauf ankommt, kann ich mich verteidigen. Sei also nett zu mir.“
Pop-up "Friendly Alien" seen from above. | Pop-up "Friendly Alien" von oben gesehen.
„I may look a bit odd, but I am pretty – even seen from above .“ | „Ich bin vielleicht ein wenig eigenartig, aber sogar von oben gesehen bin ich noch hübsch.“

Ist es eine Blume? Ist es ein Wesen aus der Tiefsee?

Lassen Sie ihrer Vorstellungskraft freien Lauf und es könnte auch eine Raumstation sein oder eine außerirdische Lebensform. I entschied mich dafür, das letzte Woche langsam Gestalt annehmende Pop-up als Letzere zu interpretieren. Aber keine Sorge, es ist ein freundlicher Außerirdischer.

Die Struktur basiert auf dem „turkish map fold“. Meine Kreativität ist wieder einmal mit mir durchgegangen – an sich auch nichts Neues – und ich hielt zuletzt ein Design in Händen, das weitaus komplizierter ausgefallen ist als ursprünglich beabsichtigt.


Vienna, seen differently

Wien, einmal anders gesehen

Recently I read about the turkish map fold. At first I was underwhelmed, but then I became intrigued and started to explore its possibilities – of which there are many.

After a particularly annoying trip to Vienna´s first district it occured to me that I could use the turkish map fold to create – ahem – a map showing the places I try to avoid when running errands in Vienna´s city center. I stopped at eleven but could easily have added some more. It´s not as if all of those streets or squares were ugly. Though, on second thought, some of them are truly hideous – Vienna definitely has its share of eyesores. No, the dislike is more personal. Sometimes it is the smell of a particular spot that puts me off. A good example is Sterngasse, where some stones dating to the roman period frequently serve as an impromptu urinal. Schottenring on the other hand acts as a wind tunnel in bad weather and the area of the tube/tramway station can be freezing cold. Penguins would possible enjoy waiting for the tramway on icy winter mornings, I don´t.

A folded map showing places I try to avoid in Vienna. | Auf der gefalteten Karte sind Orte, die ich in Wien zu vermeiden trachte, verzeichnet.

So I jotted my grievances down and added four handwritten journal-like pages to the map fold. For the title page I chose a retro font that in my humble opinion captures the essence of Vienna quite well. And finally, to top it all, I added a golden cover as a glittering facade for a slovenly interior.

Handwritten pages with explanations, why I don´t like certain places, flank the map. | Die Karte wird von handgeschriebenen Seiten flankiert, auf denen ich erkläre, warum ich gewisse Orte nicht mag.
The boring cover of the booklet. | Der langweilige Umschlag des Büchleins.

It took real effort to execute this booklet as slipshod and loveless as possible. I took pains to pay no attention to detail or quality and chose the cheapest paper available. The map I drew with a felt pen lacks precision and my handwriting looks awful. The golden cover is pretentious and dull. But why go to all this trouble? Well, style and materials reflect the way I perceive Vienna most of the time.

The next paperobject is going to be more fun, promise!

What is it going to be? | Was wird daraus wohl werden?

Wien, einmal anders gesehen

Kürzlich habe ich über den „turkish map fold“ gelesen. Zuerst war ich wenig beeindruckt, aber nach genauerem Hinsehen hing ich am Haken und begann die Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten. Diese Art der Faltung ist nämlich erstaunlich vielseitig einsetzbar.

Nach einem besonders stressigen, um nicht zu sagen ärgerlichen, Rundgang durch Wiens ersten Bezirk kam mir die Idee mithilfe des „turkish map fold“ eine Karte jener Orte zu erstellen, die ich bei Besorgungen in Wiens Zentrum meide. Bei elf habe ich aufgehört, ich hätte aber mit Leichtigkeit noch weitere Stellen hinzufügen können. Nicht alle dieser Straßen und Plätze sind unattraktiv. Obwohl, genauer betrachtet, einige davon sind in der Tat extrem hässlich – auch Wien hat seine Schandflecken. Nein, meine Abneigung ist rein persönlicher Natur. Manchmal ist es der Geruch einer bestimmten Stelle in einer Gasse, der mich besonders anwidert. Ein gutes Beispiel dafür ist die Sterngasse: Die dort aufgestellten Riesenquader aus römischer Zeit werden offenbar oft als improvisiertes Pissoir benutzt. Schottenring hingegen wird bei schlechtem Wetter zum Windkanal und die Gegend um die U-Bahn-/Straßenbahn-Station ist eiskalt. Pinguine hätten möglicherweise an eisigen Wintertagen ihre Freude daran hier auf die Straßenbahn zu warten, ich nicht.

Also schrieb ich mir meinen Groll von der Seele und fügte der gefalteten Karte vier handgeschriebene tagebuchartige Seiten hinzu. Für den Titel wählte ich eine Schrift im Stil der 50er-Jahre, die meiner Meinung nach die Essenz Wiens recht gut verkörpert. Zu guter Letzt, als ironische Draufgabe sozusagen, hüllte ich das Ganze in einen goldenen Umschlag. Eine glitzernde Fassade für ein schlampiges Inneres, wie passend.

Ich musste mich wirklich anstrengen, dieses Büchlein möglichst schludrig und lieblos auszuführen. Ich bemühte mich den Details und der Qualität keine Aufmerksamkeit zu schenken und wählte das billigste Papier, das ich zur Hand hatte. Der mit Filzstift gezeichneten Karte mangelt es an Präzision und meine Handschrift sieht grässlich aus. Das goldene Cover ist zugleich angeberisch und langweilig. Aber warum all dieser Aufwand? Nun, Stil und Materialien reflektieren, wie ich Wien meistens wahrnehme.

Das nächste Papierobjekt wird lustiger, versprochen!

Colour bliss #4

Farbenfreude #4


Occupational stress has been considerable in the past weeks and I doubt it will abate in the near future. So, what is a girl to do? Right, I played with balls of wool. Call it colour therapy.

All the while I was dreaming of a garden by the sea. In my imagination the air was heavy with the scents of flowers, the bees were humming industriously and a refreshing non-alcoholic beverage materialized in my hand at regular intervals. My inner eye roamed over lush foliage and gaily coloured flowers to the deep blue sea and a sun-kissed horizon …

Here is one of the colour palettes I created. Alas, I could not find any good pictures of a tranquil sea in my archive.

Close-up of a Hortensia flowerhead. The palette I created. | Nahaufnahme einer Hortensienblüte. Die von mir gestaltete Farbkarte.

P. S. for interested knitters: I chose Karen Noe Shetland 100% uld in shades 3766, 0813 and Jamieson´s Shetland Spindrift in shades 134, 585, 660, 685.

Collage I made using old stamps and envelopes. Red roses. | Collage, die ich aus Briefmarken und Kuverts anfertigte. Rote Rosen.
The bizarre flowers of Ceanothus. Streetlamp, wires and cables. | Die bizarren Blüten von Ceanothus. Straßenbeleuchtung, Drähte und Oberleitungen.
Beautiful old tiles. Autumnal foliage. | Hübscher historischer Fliesenboden. Herbstlaub.
Dew-drenched tulip. Sunset in Frankfurt. | Tulpe mit Tautropfen. Sonnenuntergang in Frankfurt.

Farbenfreude #4

Die letzten Wochen bescherten mir beachtlichen berufsbedingten Stress und ich bezweifle, dass sich in naher Zukunft etwas bessern wird. Also, was tun? Genau, ich spielte mit Wollknäueln. Nennen Sie es Farbtherapie.

Währenddessen träumte ich von einem Garten am Meer. In meiner Fantasie war die Luft erfüllt von Blumenduft, Bienen summten eifrig und ein alkoholftreies Erfrischungsgetränk materialisierte in regelmäßigen Abständen in meiner Hand. Mein inneres Auge glitt über üppiges Laub und fröhlich bunte Blumen zum tiefblauen Meer und einem von der Sonne geküssten Horizont …

Hier ist eine der Farbzusammenstellungen, die ich auf Karton wickelte. Schade, dass ich in meinem Archiv dazu kein passendes Bild eines ruhigen Meeres finden konnte.

P. S. für alle, die gerne stricken: Ich habe Karen Noe Shetland 100% uld in den Farben 3766, 0813 und Jamieson´s Shetland Spindrift in den Farben 134, 585, 660, 685 verwendet.

Feast! Spot the difference – 5

Fest! Finde den Unterschied – 5

Tempus fugit. Time flies. Photography stops the clock for a second and preserves an eye-blink for eternity (in theory, at least). With luck it captures the perfect moment. I will always remember the day I took these pictures fondly.

Tempus fugit. Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Fotografie hält die Uhr für eine Sekunde an und friert einen Augenblick für die Ewigkeit ein (zumindest in der Theorie). Mit etwas Glück gelingt es, den perfekten Moment einzufangen. Ich werde mich immer gerne an den Tag, an dem ich diese Fotos aufgenommen habe, erinnern.

Still life with sweet food and coffee-service. Phase 5. | Stilleben mit süßen Leckereien und Kaffeeservice. Phase 5.

Feast! Spot the difference – 4

Fest! Finde den Unterschied – 4

The objective of this photographic project was to document change. I made no attempt to obtain technically perfect pictures. My flat is tiny, therefore the use of a softbox is not an option. So, do I post process images? Sometimes, but I try to keep interventions at a minimum. More often than not I like the authenticity of a slightly flawed photo.

Das Ziel dieses fotografischen Projektes war es, Veränderungen zu dokumentieren. Ich habe nicht versucht technisch perfekte Aufnahmen zu erhalten. Meine Wohnung ist winzig, deshalb habe ich auch keinen Platz für eine Studioleuchte. Bearbeite ich die Bilder also nach? Manchmal, aber ich versuche die Eingriffe möglichst gering zu halten. Meist gefällt mir die Autentizität eines mit kleinen Fehlern behafteten Fotos.

Feast! Spot the difference – 3

Fest! Finde den Unterschied – 3

Must objects be immaculate to be beautiful? I think not. More often than not the imperfect, even decay, is far more interesting. But it takes more than a swift glance to recognise and appreciate this inherent beauty. For example, look at the coffee-service I used for my still life. It is incomplete and slightly battered. The lid of the coffee pot has lost its knob. Time has wounded it, but the coffee pot has retained its charm, not least because it has a story to tell. Originally produced in England by W. T. Copeland & Sons, Stoke on Trent, in December 1888/January 1889, the coffee-service was brought to Vienna. Perhaps it was once the pride of its owner. Time passed, cups broke, the little jug for milk started to leak and was also thrown away, finally the design went out of fashion. By now unloved, the few remaining pieces were given to a charity shop, where I picked them up as props. One persons trash, is another persons treasure.

Still life with sweet food and coffee-service. Phase 3. | Stilleben mit süßen Leckereien und Kaffeeservice. Phase 3.

Fest! Finde den Unterschied – 3

Sind nur makellose Dinge schön? Ich glaube nicht. Oft ist das nicht Perfekte viel interessanter, das gilt sogar für Verfallenes. Allerdings bedarf es mehr als nur einen flüchtigen Blick, um diese Objekten innewohnende Schönheit zu erkennen und wertzuschätzen. Sehen Sie sich zum Beispiel das Kaffeeservice auf meinem Stillleben an. Es ist nicht vollständig und sieht schon ziemlich mitgenommen aus. Der Deckel der Kanne hat sein Griffknöpfchen verloren. Die Zeit hat ihn verwundet, doch die Kaffeekanne hat nichts von ihrem Charm verloren. Nicht zuletzt, weil sie eine Geschichte zu erzählen hat. Das Kaffeeservice wurde in Stoke on Trent, England, von W. T. Copeland im Dezember 1888/Jänner 1889 hergestellt und wurde nach Wien gebracht. Vielleicht war es einmal der ganze Stolz seines Besitzers. Die Zeit verging, Tassen gingen zu Bruch, das Milchkännchen begann zu tropfen und wurde entsorgt, zu guter Letzt kam das Design aus der Mode. Mittlerweile ungeliebt, wurden die verbleibenden Stücke einer wohltätigen Organisation für ihren Shop überlassen, wo sie von mir entdeckt und als Requisiten gekauft wurden. Des einen Müll, ist des anderen Schatz.