Obituary of a pair of trousers

Nachruf auf eine Hose

I have never believed in love at first sight, but the day I saw you hanging forlornly in the darkest corner of the shop I knew for certain: you are the one. I needed you, I wanted you and you became mine.

For years you went, where I went. You endured mud, sleet, sticky crumbs and grass stains. Dirt and dust are no strangers to archaeologists and garments are laundered into oblivion on a regular basis. But you were tough and served me well. You did not shrink or bleed. You suffered small holes and stains without complaint and despite wear and tear you never split a seam. Boxes full of shards held no fear for you.

When you began to weaken I patched you up. Your fading beauty went well with screenprinted seed heads and bugs. Once the stress became too much and your fabric ripped, you welcomed my paltry attempts at crocheted flowers and made them your own.

Now one of your legs is beyond repair. Generously you offered yourself up to dismantlement. To the end you were a great companion and it is a solace that parts of you will live on as a new bag. I will miss you.

Trousers with visible mending. | Sichtbar geflickte Hose.
Beyond repair? Shall I continue visible mending or use the fabric to make something new? | Jenseits jeder Reparatur? Soll ich weiter sichtbar flicken oder aufgeben und etwas völlig neues aus ihr machen?
Detail of the trousers with patches, screenprints and crochet work. | Detail der Hose mit aufgenähten Flicken, Siebdruck und  Häkelflicken.
How to save a pair of trousers: Visible mending, screenprints and crochet work. | Wie rettet man eine kaputte Hose: Sichtbare Ausbesserungen, Siebdruck und Häkelflicken.

Nachruf auf eine Hose

Ich habe nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, aber an dem Tag als ich Dich traurig in der dunkelsten Ecke des Geschäftes hängen sah, wusste ich mit Gewissheit: Du bist die Eine. Ich brauchte Dich, ich wollte Dich und Du wurdest mein.

Jahrelang gingst Du, wohin ich ging. Du ertrugst Schlamm, Schneematsch, klebrige Krümel und Grasflecken. Schmutz und Staub sind keine Unbekannten für Archäologen und Kleidung wird bis zur Auflösung gewaschen. Aber Du warst zäh und hast mir gut gedient. Du gingst nicht ein und hast nicht ausgefärbt. Kleine Löcher und Flecken hast Du ohne zu klagen ertragen und trotz großer Beanspruchung ist nie eine Naht geplatzt. Kisten, vollgepackt mit Scherben, sahst Du mit Gelassenheit entgegen.

Als Du anfingst schwächer zu werden, flickte ich Dich wieder zusammen. Deine verblassende Schönheit vertrug sich gut mit siebgedruckten Blumen und Käfern. Mürbe geworden riss Dein Stoff immer wieder, doch Du hast meine kläglichen Versuche Flicken zu häckeln begrüßt und sie zu einem Teil von Dir gemacht.

Nun ist eines Deiner Beine nicht mehr zu retten. Großzügig hast Du Dich bereit erklärt auseinander genommen zu werden. Bis zuletzt warst Du ein treuer Begleiter und es ist ein Trost, dass Teile von Dir in einem neuen Beutel weiterleben. Ich werde Dich vermissen.