Feast! Spot the difference – 3

Fest! Finde den Unterschied – 3

Must objects be immaculate to be beautiful? I think not. More often than not the imperfect, even decay, is far more interesting. But it takes more than a swift glance to recognise and appreciate this inherent beauty. For example, look at the coffee-service I used for my still life. It is incomplete and slightly battered. The lid of the coffee pot has lost its knob. Time has wounded it, but the coffee pot has retained its charm, not least because it has a story to tell. Originally produced in England by W. T. Copeland & Sons, Stoke on Trent, in December 1888/January 1889, the coffee-service was brought to Vienna. Perhaps it was once the pride of its owner. Time passed, cups broke, the little jug for milk started to leak and was also thrown away, finally the design went out of fashion. By now unloved, the few remaining pieces were given to a charity shop, where I picked them up as props. One persons trash, is another persons treasure.

Still life with sweet food and coffee-service. Phase 3. | Stilleben mit süßen Leckereien und Kaffeeservice. Phase 3.

Fest! Finde den Unterschied – 3

Sind nur makellose Dinge schön? Ich glaube nicht. Oft ist das nicht Perfekte viel interessanter, das gilt sogar für Verfallenes. Allerdings bedarf es mehr als nur einen flüchtigen Blick, um diese Objekten innewohnende Schönheit zu erkennen und wertzuschätzen. Sehen Sie sich zum Beispiel das Kaffeeservice auf meinem Stillleben an. Es ist nicht vollständig und sieht schon ziemlich mitgenommen aus. Der Deckel der Kanne hat sein Griffknöpfchen verloren. Die Zeit hat ihn verwundet, doch die Kaffeekanne hat nichts von ihrem Charm verloren. Nicht zuletzt, weil sie eine Geschichte zu erzählen hat. Das Kaffeeservice wurde in Stoke on Trent, England, von W. T. Copeland im Dezember 1888/Jänner 1889 hergestellt und wurde nach Wien gebracht. Vielleicht war es einmal der ganze Stolz seines Besitzers. Die Zeit verging, Tassen gingen zu Bruch, das Milchkännchen begann zu tropfen und wurde entsorgt, zu guter Letzt kam das Design aus der Mode. Mittlerweile ungeliebt, wurden die verbleibenden Stücke einer wohltätigen Organisation für ihren Shop überlassen, wo sie von mir entdeckt und als Requisiten gekauft wurden. Des einen Müll, ist des anderen Schatz.