A Paper Garden

Ein Gärtlein aus Papier

Light! Finally! This weekend the clouds parted, the bleary sun peeked down, yawned and decided to shine after all. Naturally I jumped at the opportunity to take pictures of my latest creations, four slot strip books with elongated strips cut into vaguely flowerlike shapes.

One of the slot strip books taken apart. I really like this construction method, it offers almost infinite creative possibilities. | Ein zerlegtes Slot-Strip-Book. Ich mag diese Bauweise, sie bietet unendlich viele Möglichkeiten sich kreativ auszuleben.

Initially I planned to use paper dyed with red cabbage juice, but it proved impossible to cut. In the end I resorted to plain drawing paper, hardly an original choice. Unfortunately Austria is still in the grip of Lockdown No. 3 and absurd rules apply. Shops offering their customers a selection of harmless sheets of paper (as well as ink cartridges employees working from home need) are closed, while shops selling guns are open. Pure stupidity or an enlightening insight into the minds of those who govern us? But I digress.

To detract myself from the woes of the world I tinkered with papercuts and built a little book garden. I blunted two blades of my trusted X-Acto knife and my index finger was numb for two days, but the result was worth the effort.

Book No. 1 is topped by a flower reminiscent of indian textile patterns. | Das erste Büchlein erinnert an Muster indischer Textilien.

Book No. 2 is inspired by Jugendstil curlicues sometimes found gracing the facade of Viennese apartment buildings. | Das zweite Büchlein zeigt sich von Jugendstil-Schnörkeln, die gelegentlich an Wiener Hausfassaden zu finden sind, inspiriert.

Book No. 3 calls clumps of snowdrops to mind.| Das dritte Büchlein nahm sich Schneeglöckchen und Frühlingsknotenblumen zum Vorbild.

Book No. 4 owes a lot to Australian flora. | Die Blume des vierten Büchleins verdankt der Flora Australiens einiges.

Ein Gärtlein aus Papier

Licht! Endlich! Dieses Wochenende teilten sich die Wolken, eine verschlafene Sonne blinzelte herunter, gähnte und entschloss sich dann doch zu scheinen. Ich nahm natürlich sofort die günstige Gelegenheit war meine neuesten Schöpfungen zu fotografieren: vier Slot-Strip-Books, deren verlängerte Streifen zu blumenartigen Gebilden geschnitten sind.

Ich hatte ja ursprünglich geplant, das mit Rotkrautsaft gefärbte Papier zu verwenden. Dieses ließ sich allerdings nicht schneiden, die feinen Stege rissen oft. Schlussendlich griff ich auf normales Zeichenpapier zurück, eine wenig originelle Wahl. Sie war der Tatsache geschuldet, dass sich Österreich noch immer im Würgegriff des dritten Lockdowns befindet und absurde Regeln gelten. Geschäfte, die ihren Kunden eine Auswahl harmloser Papiere (sowie Druckerpatronen für die von Zuhause arbeitenden) anbieten, müssen geschlossen bleiben, hingegen dürfen Waffengeschäfte offen halten. Reine Dummheit oder ein erhellender Einblick in die Gedankenwelt der Regierenden, wer weiß? Aber ich weiche ab.

Um mich von der lausigen Weltlage abzulenken, experimentierte ich mit Papierkunst und baute einen kleinen Buchgarten. Zwei stumpfe Klingen meines Schneidmessers später, war ich mit den Ergebnis zufrieden. Die Spitze meines Zeigefingers blieb zwar in der Folge zwei Tage taub, aber das ist ein geringer Preis für Blumen im Jänner.

Kitchen Alchemy

Küchenalchemie

In Austria red cabbage is usually served with meat. Recipes vary. Red wine, apples, chestnuts and spices are involved. Suffice to say „Rotkraut“ is time consuming to prepare and cook. My version is faster, admittedly blander, but probably healthier. Just chop the red cabbage, add water and boil till tender. Strain, season according to taste. As you can see I am neither a cook nor a gourmet.

Closeup of a red cabbage in a sieve. | Nahaufnahme eines Happels Rotkraut in einem Sieb liegend.
Dinner? Red cabbage, still unharmed. | Mittagessen? Rotkraut, noch unversehrt.

Red cabbage turns the water it is cooked in a deep purple, which is – to me – of far more interest than its nutritional value. Cooking bores me to tears, so I jumped at the opportunity to experiment with this impromptu dye bath. I dropped in scraps of various paper from ordinary drawing paper, several types of Japanese paper to sheets of kitchen roll. The different shades achieved varied considerably. I suppose this has to do with the acidity of the paper – or lack thereof. The dye is also heat sensitive, as I found out by placing some scraps on top of a radiator. The resulting bricklike pattern was a serendipidous coincidence.
Now the question arises: Shall I make some miniature books?

Flatlay with red cabbage and dyed paperscraps. | Stillleben mit Rotkraut und gefärbtem Papier.
Paper dyed with red cabbage. | Mit Rotkraut gefärbtes Papier.

Küchenalchemie

In Österreich wird Rotkraut normalerweise als Beilage zu Fleisch serviert. Es gibt viele Rezepte, manche mit Rotwein und zahlreichen Gewürzen, andere wiederum verlangen nach Äpfeln oder Maroni. In jedem Fall sind Vor- und Zubereitung zeitaufwändig. Meine Version ist schneller, langweiliger im Geschmack, aber vermutlich gesünder. Einfach das Rotkraut in Streifen schneiden und in Wasser köcheln lassen, bis es weich ist. Abseihen, nach Laune und Vorliebe würzen. Fertig. Sie sehen schon, ich bin weder Köchin noch Feinschmeckerin.

Rotkraut färbt während des Kochvorganges das Wasser ein schönes, kräftiges Lila. Das ist für mich weitaus interessanter als der Nährwert des Gemüses. Ich finde Kochen tödlich langweilig, also ist jede Gelegenheit für Experimente ein Gewinn und ein spontanes Färbebad der Jackpot. Mit Begeisterung tauchte ich Papier aller Art, von einfachem Zeichenpapier über diverse Japanpapiere bis zur Küchenrolle, in die Schüssel mit der purpurnen Flüssigkeit. Das Ergebnis waren Schnipsel in ganz unterschiedlichen Farbtönen. Ich nehme an, das hat mit dem unterschiedlichen Säuregehalt der Papiere zu tun. Die Pflanzenfarbe verändert sich auch unter Hitzeeinwirkung, wie einige zum schnelleren Trocken auf einen Heizkörper gelegte Papierstreifen zeigten. Das Resultat des glücklichen Zufalls war ein ziegelartiges Muster.
Stellt sich nur noch die Frage: Soll ich aus dem Papier Büchlein binden?

Wollmispels Abenteuer

Wollmispel´s Adventures

Vielleicht ist Ihnen ja aufgefallen, dass es 2020 jeden Monat einen neuen Header gab. Wollmispel tauchte ab und erlebte im Meer so manches Abenteuer. Hier ist der Jahresrückblick.

You may have noticed that headers changed monthly in 2020. Wollmispel jumped into the sea in search of adventure. Let´s take a look back.

Jänner | January

Im Jänner strotzte Wollmispel vor Elan und spielte mit Krabben fangen. |
In January Wollmispel was full of vim and played „catch me, if you can“ with crabs.

Februar | February

Im Februar war Wollmispel stolz auf ihr Zuhause. |
In February Wollmispel was houseproud.

März | March

Im März sah Wollmispel Seepferdchen beim Spielen zu. |
In March Wollmispel watched seahorses play.

April | April

Im April ließ sich eine hungrige Wollmispel vom Leuchtorgan eines Anglerfisches täuschen und wäre fast gefressen worden. |
In April a hungry Wollmispel could not resist the lure of an anglerfish and was almost eaten.

Mai | May

Im Mai war Wollmispel deprimiert. Nicht eimal das Schaukeln auf den Arm eines Federsterns half, die Stimmung zu heben.
In May Wollmispel suffered from depression. Using the arm of a featherstar as a swing did not help to lighten the mood. |

Juni | June

Im Juni hatte eine ziemlich verschreckte Wollmispel eine unheimliche Begegnung mit einem Tintenfisch, den sie versuchte als Freund zu gewinnen. |
In June Wollmispel encounterd a cuttlefish, was rather frightened but tried to make friends.

Juli | July

Im Juli schützte eine verärgerte Wollmipel eine Freundin und ihre Brut vor einem Räuber mit zu vielen Zähnen. |
In July Wollmispel faced a toothy predator to protect a friend and her offspring.

August | August

Im August schleppte Wollmispel zur Selbstverteidigung ein Stück einer Qualle durchs Meer. |
In August Wollmispel lugged part of a jellyfish through the ocean – for self-defence, of course.

September | September

Im September fing sich Wollmispel eine Meeresschnecke für einen Ausritt. |
In September Wollmispel captured a nudibranch and took a ride.

Oktober | October

Im Oktober blies Wollmispel Luftblasen, um sich in einem Bläschennest an der Meeresoberfläche zu halten. |
In October Wollmispel spewed air and attempted to stay afloat in a nest of bubbles.

November | November

Im November bemühte sich Wollmispel eine Muschel an einen Einsiedlerkrebs, dessen Haus zu klein geworden war, zu verkaufen. |
In November Wollmispel tried to sell a seashell to a crab, that had outgrown its house.

Dezember | December

Im Dezember rollte sich Wollmispel, deprimiert und erschöpft, zusammen und ging in Winterschlaf. |
In December a depressed and exhausted Wollmispel curled up and went to sleep.