Forced Diet

Zwangsdiät

„You have grown fat over the past year,“ remarks bunny No. 1.
„That´s not fat, that´s pure muscle,“ retorts the thus criticised, very round bunny No. 2. „See?“ It sucks in its belly.
„Now you are hunchbacked,“ snickers bunny No. 1. „No more chocolate eggs for you, my friend. From now on lettuce and carrots will be the only items on the menu. Resistance is futile, I have found your secret stash.“
Bunny No. 2 hunkers down. Its lower lip trembles and a tear forms in the corner of its eye. „As you wish.“

Still life with different lettuces and carrots on an wooden table. A wall chart showing two rabbits leans on the wall. | Stillleben mit unterschiedlichen Salaten und Karotten auf einem Tisch aus Holz. An der Wand lehnt eine Schulwandtafel, die zwei Hasen zeigt.
Lots of lettuce for an unhappy bunny. | Jede Menge Grünzeug für ein trauriges Häschen.

Zwangsdiät

„Du hast im letzten Jahr ganz schön zugenommen,“ stellt Häschen Nr. 1 fest.
„Das ist kein Fett, das sind alles Muskeln,“ entgegnet ein sehr rundes Häschen Nr. 2, dem es gar nicht gefällt, derartig kritisiert zu werden. „Schau,“ es zieht den Bauch ein.
„Jetzt hast du einen Buckel,“ kichert Häschen Nr. 1. „Die Schokoladeeier sind getrichen, mein Freund. Ab sofort stehen nur noch Salat und Karotten am Speisezettel. Widerstand ist zwecklos, ich habe deine geheimen Vorräte gefunden und konfisziert.“
Häschen Nr. 2 kauert sich zusammen. Seine Unterlippe bebt und eine Träne formt sich im Augenwinkel. „Wie du wünschst.“

An exercise in fork-throwing

Gabelweitwurf

It does not bode well for the lamb-shaped cake, when I rise at 7 o´clock and am in a rage by 9 o´clock.
Lesson learned: Never check the news and your e-mails before your first cup of tea and a nibble at something delicious

Wenn ich um 7 Uhr aufstehe und bereits um 9 Uhr vor Wut koche, stehen die Zeichen schlecht für lammförmige Kuchen.
Die daraus gelernte Lektion: Lies niemals die Nachrichten oder deine E-Mails vor dem Genuss einer Tasse Tee und einem delikaten Häppelchen.

Still life of a lamb-shaped cake stuck with forks, placed on a wooden platter. | Stillleben mit lammförmigen Kuchen in dem Gabeln stecken, serviert auf einem Holzteller.
Don´t get me wrong, I love sheep. | Verstehen Sie das Bild nicht falsch, ich mag Schafe.

Colour Bliss #11

Colour Bliss #11

Colour warning! If you are averse to the beautiful colour worn by most villains in old animated films by Disney, dont´t scroll on. There are times I envy those characters, especially when it becomes imperative for meek me to create yet another colour palette to cope with stress. So I put on Eartha Kitt and joined her singing „I want to be evil …“ – while fondling balls of wool. Sorting soothing colours almost made me forget my desire to chop wood or throw dishes. I even forbore angry shouting.

Taking pleasure in small things and accidental occurences, I was quite happy to find again a folder containing an abundance of pictures showing wilting tulips in various stages of decay erroneosly filed under the category „texture“ instead of „flowers“. The migration of data during the death throes of my old computer caused more havoc than I had thought. Sigh. Here are a few choice specimens of tulips chosen to match the colour palette

There is still nowhere to go and life is about as exciting as watching a snail cross the road, so I found solace in taking pictures of the patterns light creates on vintage glassware from Murano. The photos are a good match for the tulips.

And the result of these calming pasttimes? A symphony of purple in all its glorious shades!

Wooly colour palette and matching tulip. | Farbpalette aus Wolle und passende Tulpe.

Colour Bliss #11

Entwarnung! Sie haben bis hierher gescrollt, zeigen also keine Abneigung gegen die wunderbare, von Bösewichten in alten Animationsfilmen von Disney getragene Farbe. Manchmal beneide ich diese Figuren, ganz besonders wenn mich – sanftmütig wie ich bin – das starke Bedürfnis packt, schon wieder eine Farbpalette zu wickeln, um Stress abzubauen. Also legte ich Eartha Kitt auf und sang mit ihr „“I want to be evil …“, während ich dabei Wollknäuel tätschelte. Das Sortieren beruhigender Farben ließ mich fast meinen Wunsch, Holz zu hacken oder mit Geschirr zu schmeißen vergessen. Ich verkniff mir sogar wütend zu schreien.

Zu den erfreulichen Ereignissen der letzten Tage zählte der Fund eines Ordners mit Fotos von verwelkenden Tulpen in unterschiedlichen Stadien des Verfalls, den ich versehentlich unter der Rubrik Textur statt unter Blumen eingeordnet hatte. Die während des Todeskampfes meines alten Computers erfolgte Migration der Daten ging doch nicht so glatt, wie ich anfänglich gedacht hatte. Seufz. Die oben gezeigten Tulpenschönheiten habe ich passend zur Farbpalette ausgewählt.

Da die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung noch immer eingeschränkt sind und das Leben dadurch ungefähr so spannend ist, wie einer Schnecke beim Queren eines Weges zuzusehen, suchte ich Trost beim Fotografieren. Das Spiel des Lichts auf alten Glasvasen aus Murano ergab hübsche Muster, die gut zu den Tulpen passten. Das Ergebnis des beruhigenden Zeitvertreibs war eine Sinfonie aus Purpurtönen.

Harbingers of spring

Frühlingsboten

Tulip season has begun and I think by now we are all in desperate need of a little colour and joy. I bought a mixed bunch of tulips a few days ago, imports of course, and they are such a pleasure to look at! Their local cousins are still sleeping in Vienna´s flower beds.

Apropos tulips. Did you know that the famous botanist Carolus Clusius (Charles de l´Ecluse, 1526–1609) lived in Vienna for a few years? In 1573 Emperor Maximilian II. (1527–1576) comissioned him to establish a botanic garden in this city. Clusius was well connected and maintained an international network of correspondents, sending and receiveing not only letters, but also bulbs. It is no wonder that he played such an important role in spreading the tulip through Europe. Unfortunately Maximilian II. died and work on the botanic garden came to a halt. His successor, Rudolf II., was neither interested in plants nor gardens and dismissed Clusius, who finally left Vienna. But the tulip continued to flourish in private gardens.

Frühlingsboten

Die Tulpenzeit ist da! Endlich, denn meiner Meinung nach brauchen wir mittlerweile dringend ein wenig Farbe und Freude! Vor einigen Tagen habe ich mir einen Bund bunter Tulpen gekauft, natürlich Importe, und ergötze mich an ihrem Anblick. Die hiesigen Tuplen befinden sich in Wiens Blumenbeten ja noch im Tiefschlaf.

Apropos Tulpen. Wussten Sie, dass der berühmte Botaniker Carolus Clusius (Charles de l´Ecluse, 1526–1609) einige Zeit in Wien lebte? Er wurde 1573 von Kaiser Maximilian II. (1527–1576) beauftragt, einen botanischen Garten in dieser Stadt anzulegen. Clusius hatte gute Verbindungen und unterhielt ein Netzwerk internationaler Briefpartner. Er erhielt und schickte nicht nur Briefe sondern auch Blumenzwiebeln. Kein Wunder also, dass er bei der Verbreitung der Tulpe in Europa so eine wichtige Rolle spielte. Dauerhaft wurde aus dem botanischen Garten nichts, denn Maximilian II. starb leider. Sein Nachfolger, Rudolf II., hatte weder an Pflanzen noch an Gärten Interesse und entließ Clusius aus seinen Diensten. Dieser verließ schließlich Wien, doch die begehrten Tulpen blühten weiterhin in Privatgärten.