Vienna´s public parks haven´t much to offer, but the magnolias are particularly beautiful this year. Their elegant flowers are a joy to behold and the sweet smell is irresistable. By the way, have you ever looked closely at the bizarrely twisted knobbly branches/twigs of some magnolia species? They can be utterly fascinating, believe me. I did not know cut branches have the strength left to open their buds. I found out by chance, when a branch I had bought for one of my still lives gradually burst into flower. Imagine my surprise and delight!
After a while the branch looked like this:
Obviously it was time to arrange another still life.
Herrliche Magnolien
Wiens öffentliche Parks haben nicht übermäßig viel zu bieten, aber die Magnolien blühen heuer besonders üppig. Es ist wirklich eine Freude die eleganten Blüten zu betrachten und ihr süßer Geruch ist unwiderstehlich betörend. Blütenpracht hin oder her, werfen Sie auch einen Blick auf die bizarren Zweige mit ihren vielen Knubbeln. Auch diese können absolut faszinierend sein, glauben Sie mir! Ich wusste übrigens nicht, dass abgeschnittene Zweige sogar noch die Kraft haben, die Blütenknospen zu öffnen. Stellen Sie sich meine Überraschung und mein Entzücken vor, als ein Zweig, den ich für eines meiner Stillleben gekauft hatte, zu blühen begann!
Nach einiger Zeit war er üppig mit offenen Blüten bestückt! Da lag es auf der Hand noch ein Stillleben zu arrangieren, diesmal kulinarischer Natur mit einem Kuchen, den ich gerade gebacken hatte.
On the contrary, they demand carrots, clover and other tasty treats. One of my pets, a floppy-eared rabbit, loved tangerines and meringues. How much he enjoyed eating the latter we found out one memorable Christmas Day. It didn´t occur to us that a rabbit might like the sugary stuff, so wie decorated the christmas tree with „Windringerl“ (small meringue circles sprinkled with tiny sugar beads) and went to bed. In the morning we discovered to our dismay that he had eaten the bottom half of every single Windringerl he had been able to reach. Luckily it did not do him any harm and our dear pet lived a long and happy life.
The little rabbits I drew for „Lobet die Rübe“ (Praise the Turnip) have far healthier food in mind. At the time I was experimenting with unusual shapes for books. I liked the folded version of a leporello, because of it´s sculptural quality and the opportunity it gave to link both sides of the paper by inserting elements through slits in the folds. Root vegetables were the logical choice, with leaves sticking out top-side and carrots, raddishes and parsnips dangling on the „soil“-side of the folded paper. Naturally no vegetablebed is complete without a rabbit, or two, or three …
Häschen bringen mir keine Schokolade-Eier
Ganz im Gegenteil, sie wollen Karotten, Klee und andere Leckereien. Eines meiner Haustiere, ein Kaninchen mit Schlappohren, liebte Mandarinen und Windbäckerei. Dass er von letzterer nicht genug bekommen konnte, mussten wir an einem denkwürdigen Weihnachtstag feststellen. Wir schmückten unseren Weihnachtsbaum mit „Windringerln“ (kleine Baiser-Ringe mit Zuckerstreusel), da uns gar nicht in den Sinn kam, dass ein Karnickel das süße Zeug mögen würde, und gingen schlafen. Frühmorgens entdeckten wir einigermaßen bestürzt, dass der gierige Schuft in der Nacht die untere Hälfte von jedem Windringerl, das er erreichen konnte, gefressen hatte. Geschadet hat es ihm nicht und unser geliebtes Haustier lebte ein langes, glückliches Leben.
Für „Lobet die Rübe“ zeichnete ich Häschen, denen es nach viel gesünderem Essen steht. Ich experimentierte damals mit ungewöhnlichen Buchformen und mir gefiel die gefaltete Version eines Leporellos. Er wirkte plastisch wie eine Skulptur und bot die Möglichkeit beide Seiten des Papiers zu verbinden, indem ich Elemente durch Schlitze in den Knicken der Falten steckte. Logisch, dass mir dafür Wurzelgemüse in den Sinn kam. An der Oberseite des Papiers ragen die Blätter hoch und an der „erdigen“ Unterseite baumeln Karotten, Radieschen und Rüben. Kein Gemüsebeet ist vollständig ohne einen Hasen, oder zwei, oder drei …
Sigh! There goes another pair of trousers! Ripped jeans may be in fashion, ripped linen trousers are not. Yet it would be a pity to throw them away and wasteful to boot. Have you ever considered how much effort, energy and expertise are necessary to produce textiles? It is not my intention to preach, but we really ought to appreciate our clothing more. Mending seems to be a new trend and a step in the right direction, but sometimes a garment is damaged beyond repair. I like to see such clothes as a resource. More often than not there is still a lot of material in a torn piece of clothing that can be used for small projects or even large ones. Take my ripped trousers for example. Here is what I do: First I cut off the legs thereby removing the offensive tear. Then I salvage any nicely sewn pockets and finally I remove all zippers, buttons and hooks.
Everything I want to keep is put away in designated storage boxes. Time passes, bits and pieces are added, the stash of … oh, call it vintage materials … grows. Sooner or later I am in the mood for sewing and a new pair of trousers arises like a phoenix out of the ashes.
At the time of writing I am working on a new project. It is going to be a tote bag. The seams are wonky and the stitching done by hand is uneven, but I am having fun.
Die Leistungsfähigen
Seufz! Ich habe schon wieder eine Hose ruiniert! Zerissene Jeans mögen in Mode sein, zerissene Leinenhosen sind es nicht. Trotzdem wäre es schade das gute Stück wegzuwerfen und verschwenderisch obendrein. Haben Sie jemals darüber nachgedacht wie mühsam es ist, Textilien herzustellen und wie viel Energie sowie Fachwissen man dazu braucht? Es ist wirklich nicht meine Absicht zu predigen, aber ein bisschen mehr könnten wir unsere Kleidung schon wertschätzen. Dinge zu reparieren scheint derzeit ja im Trend zu liegen und das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. So manches Kleidungsstück ist aber zu sehr beschädigt, um es noch zu flicken. Ich betrachte solche Unrettbaren als Rohstoff. Meistens lässt sich noch recht viel Material eines zerrissenen Kleidungsstücks verwenden, sei es nun für kleine Projekte oder auch für große. Nehmen Sie zum Beispiel meine zerlöcherte Hose. Mt ihr mache ich folgendes: Zuerst schneide ich die Beine ab und entferne das störende Loch. Dann schnipple ich hübsch genähte Taschen aus dem Hüftteil und zum Schluss werden Reißverschlüsse, Knöpfe und Häkchen heraus- bzw. abgetrennt. Danach wandert alles sortenrein in Schachteln. Die Zeit vergeht, dies und das kommt hinzu und mein Hort von … na ja, nennen wir es einfach Vintage-Material … wächst. Irgendwann bekomme ich dann Lust wieder etwas zu nähen und eine neue Hose erhebt sich wie ein Phönix aus der Asche.
Im Moment werke ich an einem neuen Projekt. Diesmal soll es eine Tasche, genau genommen ein Mega-Beutel, werden. Die Nähte sind schief und die mit der Hand genähten Stiche unregelmäßig, aber was soll´s – ich habe Spaß.
The idea to try my hand at culinary still life photography was born after a trip to the fleamarket held every saturday at Vienna´s Naschmarkt. I had bought a lovely pewter plate and was on my way home, strolling leisurely down the central aisle of the outdoor food market, when I glimpsed some river crayfish. They were a perfect match for my fleamarket find. I was instantly reminded of dutch still life paintings. Why these weird crustaceans and not the heaps of far more attractive fruits/vergetables awoke the need to get creative with my camera is still a mystery to me. I went home (without river crayfish, I could never bring myself to throw a living creature into boiling water), rummaged in my cupboards to find pretty objects and spent a productive afternoon photographing my first still life. That was in 2006. I learned a lot since then.
Die Verlockung der Flußkrebse
Die Idee kulinarische Stillleben zu fotografieren, kam mir nach einem Besuch des Flohmarktes, der jeden Samstag am Wiener Naschmarkt stattfindet. Ich hatte einen hübschen Teller aus Zinn gekauft und war auf dem Weg nach Hause, als ich – gemütlich den Mittelgang des Lebensmittelmarktes entlang spazierend – einige Flußkrebse erspähte. Sie passten perfekt zu meinem Flohmarktfund. Ich musste sofort an holländische Stillleben denken. Warum die eigenartigen Schalentiere und nicht das aufgetürmte, viel attraktivere Obst- und Gemüse das Bedürfnis in mir weckte, mich mit meinem Fotoapparat kreativ auszuleben, ist mir bis heute ein Rätsel. Ich ging also nach Hause (ohne Flußkrebse, denn ich bringe es nicht über das Herz lebende Tiere in kochendes Wasser zu werfen), kramte in meinen Schränken nach hübschen Dingen und verbrachte einen produktiven Nachmittag damit, mein erstes Stillleben zu fotografieren. Das war 2006. Seitdem habe ich einiges dazugelernt.