It is cold, a strong wind chases dark clouds across the sky and eventually disperses them. By the time I enter the cemetary the rays of the sun bathe the southern slope of the hill in golden light. I have visited this slightly unkempt graveyard regularly these past two years looking for butterflies and bugs. Today I am in search of lichen. I know almost nothing about the biology of lichen, but have always admired its appearance.
I extract a magnifying glass and my camera from the chaos that reigns supreme in my bag and kneel down in front of a lichen-covered tomb slab. The lichens intricate structure and elegant shades of colour remind me of old lace. Lichen and lace, one natural, one made by deft hands, share another quality: they both grow slowly.
Colour Bliss #14
Es ist kalt, Sturmböen jagen dunkle Wolken über den Himmel und zerstreuen sie schließlich. Als ich den Friedhof betrete, taucht bereits die Sonne den Südhang des Hügels in goldenes Licht. In den vergangenen zwei Jahren habe ich diesen etwas verwilderten Friedhof regelmäßig besucht, um Schmetterlinge und Käfer zu fotografieren. Heute bin ich auf der Suche nach Flechten. Ich habe ihr Aussehen immer reizvoll gefunden, weiß allerdings nur wenig über die Biologie der Flechten.
Ich fische eine Lupe und meinen Fotoapparat aus dem Chaos, das in meinem Allzweckbeutel herrscht, und knie vor einer mit Flechten bewachsenen Grabplatte nieder. Die komplexe, feinteilige Struktur und die eleganten Farbschattierungen der Flechten erinnern mich an alte Spitzen. Flechten und Spitzen, die einen natürlichen Ursprungs, die anderen ein Produkt fleissiger Hände, haben noch etwas gemeinsam: beide wachsen nur langsam.