Das Jahr neigt sich dem Ende zu, das Licht wird langsam golden. Keck blitzen pralle Früchte zwischen den Blättern der schwer an ihrer köstlichen Last tragenden Apfel- und Birnbäume hervor. Wenn Herbststürme über das Land fegen und die Äste beuteln, stehen die Chancen gut, Fallobst zu finden.
Makellos sind die vom Boden aufgelesenen Früchte meist nicht. Hat man jedoch das Glück eine alte Obstsorte kennenzulernen, kann dafür das Geschmackserlebnis umso überwältigender sein!
Zugegeben, Fallobst zu schälen, auszuschneiden und so manchen armen Wurm obdachlos zu machen, ist viel Arbeit. Aber als Belohnung winken leckeres Kompott, Mus und Kuchen. Kleine Erfolgserlebnisse für eine so unbegabte Köchin, wie ich es bin!
Und zu zwei Stillleben im Stil von Adriaen Corte (aktiv ca. 1683-1707) hat mich das Obst auch inspiriert.