Transformation of a serendipitous find

Ein Zufallsfund in neuem Gewand

Friends, I bought a chair. I had no intention to do so, but when I saw the poor thing I could not help myself. Bedraggled and forlorn it stood on the sidewalk in front of an antique store. An outcast considered too shabby to join its posh brothers and sisters inside the shop. I patted the chairs carved backrest reassuringly, checked its joints and took the aged beauty home with me.

Left: The chair as bought. Right: The sturdy frame denuded of all upholstery. Rows of holes indicate that seat and backrest were initially made of „Wiener Gewebe“, a sort of wickerwork, inset into the wooden frame. | Links: So sah der Sessel aus, als ich ihn kaufte. Rechts: Durch die Entfernung der Polsterteile wurden am Holzrahmen die Löcher der ursprünglichen Bespannung mit „Wiener Gewebe“, einem Geflecht aus Peddigrohr, sichtbar.

I could not find an upholstery fabric I liked, so I decided to make my own. Up-/recycling torn jeans and vintage fabric scraps was tremendous fun!

Work in progress. Three fabric paneles were needed: Small ones for the rear (above left) and front (above right) side of the backrest plus a large one for the seat (below). | Momentaufnahmen aus dem Werdegang der Stoffteile für Rück- und Vorderseite der Rückenlehne sowie der Sitzfläche.
The finished fabric for the seat. Looks good as a wall hanging, doesn´t it? | Kurz spielte ich mit dem Gedanken den für die Sitzfläche gedachten Stoff als Wandschmuck zu verwenden.

I upholstered chairs before, but are sadly lacking practice. You can imagine I was nervous lest I should ruin the fabric. Luckily no mishaps occured.

Though the chair is approximately 150 years old it now looks quite trendy. | Sieht doch chic aus und hält sicher nochmal 150 Jahre.
The backrest. It even has a pocket on the rear side to keep notebook and pencil at hand. | Maßgeschneidert: Die Rückenlehne hat auf der Rückseite sogar eine Tasche, denn ich habe gerne Notizbuch und Bleistift in Griffweite.
The new seat of the chair is quite comfortable. | Die bequeme neue Sitzfläche – ich hoffe nur, das Stickgarn ribbelt sich nicht auf.
Welcome to my studio! Take a seat! | Nehmen Sie Platz in meinem Atelier!

Ein Zufallsfund in neuem Gewand

Ich habe einen Sessel gekauft. Es war nicht meine Absicht, aber als ich das arme Ding heruntergekommen und verlassen am Gehsteig vor einem Altwarenladen stehen sah, konnte ich nicht anders. Mein Herz schlug für das ausgestoßene Sitzmöbel, das als zu schäbig angesehen wurde, um seinen schicken, aufpolierten Brüdern und Schwestern in den Verkaufsräumen gesellschaft zu leisten. Ermutigend tätschelte ich die geschnitzte Rückenlehne des Sessels, überprüfte ihn auf Standfestigkeit und schleppte die betagte Schönheit in mein Atelier.

Das Entfernen der Polster-/Stoffteile kostete mich zwei Fingernägel, dafür gewann ich drei Blasen. Der Versuch einen Bezugsstoff zu finden schlug fehl. Nichts gefiel mir. Also beschloss ich, selbst einen Stoff anzufertigen. Vergnügliche Stunden mit zerschnittenen, kaputten Jeans und alten Stoffresten aus dem Vorrat folgten. Das Ergebnis endete fast als Wandbehang! Aber ich riss mich am Riemen und machte mich daran, den Sessel aufzupolstern und zu bespannen. Ich habe in meinem Leben schon einigen Sitzmöbeln neues Leben eingehaucht, aber mittlerweile fehlt mir die Übung. Glücklicherweise ging alles gut, der Bezugsstoff erlitt keinen Schaden. Das Ergebnis ist zwar nicht perfekt, aber ich hatte meinen Spaß. Und Atelierbesucher können sich endlich wieder setzen.