Kitchen fury

Küchenärger

Cooking is something I do, because I must. I bake gritting my teeth. I detest kitchens. Why anybody would want to live in one is beyond me. An open kitchen cum dining-/livingroom is my worst nightmare. In my opinion it is ridiculous to see kitchen gadgets as status symbols. A fridge and a stove are necessities, not my heart´s desire. And I definitely don´t fancy a pleasant chat with my guests accompanied by the sound of a dishwasher. No, no, no!

My ideal kitchen would be tucked out of the way, at the end of a long corridor, far, far away from my precious library. The room should have a sturdy door, kept closed at all times, and a large window to stare out of when forced to do tedious household chores. To cap it all with a fantasy: The kitchen ought to be self cleaning.

Detail of a cabbage. | Detail eines Kohls.

Oops, here I am ranting about cooking and kitchens although I intended to write about the hidden beauty of vegetables. Take a humble cabbage, for example. I wouldn´t dream of eating it. No, I bought it solely for its visual qualities. After I was done ogling it to my heart´s content, I handed the choice specimen to a friend, who actually appreciates the taste.

Cabbage. | Kohl.
Detail of a cabbage. | Detail eines Kohls.
Detail of a cabbage. | Detail eines Kohls.
Detail of a cabbage. | Detail eines Kohls.
Cabbage. | Kohl.

Küchenärger

Ich koche, weil ich muss. Ich backe zähneknirschend. Ich verabscheue Küchen. Es ist mir unverständlich, dass jemand freiwillig in einer Küche wohnen will. Wohnküchen sind mir daher ein Graus. Welch ein Nachtmahr! Eine Küche ist ein Wirtschaftsraum, nicht mehr und nicht weniger. Außerdem finde ich es lächerlich, dass Küchengeräte als Statussymbole angesehen werden. Ein Kühlschrank und ein Herd sind eine Notwendigkeit, nicht mein Herzenswunsch. Und ich bin definitiv nicht daran interessiert, dass ein erbauliches Gespräch mit meinen Gästen von den Geräuschen des Geschirrspülers untermalt wird. Nein, nein und nochmals nein!

Meine ideale Küche läge versteckt am Ende eines langen Ganges, weit, weit weg von meiner geliebten Bibliothek. Der Raum sollte eine kräftige, gut abgedichtete Tür haben, die immer geschlossen bleibt, und ein großes Fenster, damit ich bei der Erledigung der langweiligen Haushaltsarbeit zumindest einen Blick ins Freie werfen kann. Vor allem (und hier begeben wir uns endgültig in das Reich der Fantasie): Die Küche sollte selbstreinigend sein.

Oh, weh! Ich hatte eigentlich nicht vor, über Küchen und Kochen zu schimpfen, sondern wollte über die versteckte Schönheit von Gemüse philosophieren. Nehmen Sie zum Beispiel einen bescheidenen Kohl. Nicht im Traum würde ich daran denken, ihn zu essen. Nein, ich kaufe Kohl lediglich wegen seiner optischen Qualitäten. Nachdem ich dieses besonders appetitliche Exemplar ausgiebig von allen Seiten beäugt hatte, reichte ich es an eine Freundin weiter, die den Geschmack von Kohl tatsächlich mag.

Bag gluttony

Taschen-Völlerei

I finally finished the bag I wrote about here.

It turned out bigger than initially intended, mostly because I had too much fun adding pieces. Next time I will draw a pattern first and – hopefully – stick to it. Measuring 55 x 52 x 12 cm the bag is the ideal size for storing copious amounts of yarn. There is a front pocket with a zipper for circular needles and a back pocket large enough to hold a notebook. In my opinion the most covetable bags have pockets galore, therefore I added some more rather commodious ones to the lining. The stencilled decoration and the cloverleaf-appliqué are inspired by potter´s marks on medieval pots and jugs.

Front of the bag. | Tasche von vorne.
Thrift can be beautiful: A second life for torn trousers. | Sparsamkeit kann schön sein: Wiederverwendete zerissene Hosen.
Back of the bag. | Tasche von hinten.
Where to put a journal or short straight knitting needles? In the back-pocket of course. | Wohin mit Notizbuch und Sockenstricknadeln? In die rückwärtige Tasche natürlich.
Still life with bag. | Stilleben mit Tasche.
Burp! Bag after devouering 70 balls of yarn. | Rülps! Tasche, nachdem sie 70 Garnknäuel verschlungen hat.

Amazingly there is still some material left. At the rate I am ruining trousers I will soon be able to sew a smaller bag that I can actually carry with me on a daily basis. One can never have enough bags and purses!

I am really pleased to have created something useful and quite attractive out of torn trousers that would otherwise have ended up as cleaning rags at best.

Taschen-Völlerei

Ich habe endlich die Tasche, über die ich hier geschrieben habe, fertiggestellt.

Sie ist um einiges größer geworden als ursprünglich beabsichtigt, aber das Anfügen von Fleckerln hat einfach so viel Spaß gemacht. Das nächste Mal zeichne ich zuerst einen Schnitt und versuche dann, mich daran zu halten. Die Tasche misst 55 x 52 x 12 cm und ist damit so groß, dass ein beträchtlicher Wollvorrat hineinpasst. An der Vorderseite gibt es eine Tasche mit Reißverschluss, in der sich Rundstricknadeln gut unterbringen lassen. An der Rückseite habe ich eine Tasche, die groß genug für ein Notizbuch und/oder Sockenstricknadeln ist, integriert. Da eine Tasche meiner Ansicht nie genug Seitenfächer und Täschchen haben kann, baute ich ins Futter auch noch einige – recht geräumige – ein. Die schablonierten Muster und das applizierte „Kleeblatt“ aus Filz sind übrigends von Töpfermarken auf mittelalterlichen Töpfen und Krügen inspiriert.

Zu meinem Erstaunen, blieb sogar noch Material über. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der ich Hosen zerreiße, werde ich bald eine kleinere Taschenversion nähen können, die dann aber wirklich alltagstauglich sein soll. Man kann nie genug Taschen und Beutel haben!

Es ist doch schön, dass ich aus den kaputten Hosen, die sonst bestenfalls als Putzlappen geendet hätten, noch etwas Praktisches und Hübsches schneidern konnte.

The joys of May

Maifreuden

The birds do it, the trees do it (hereby giving us pollen-allergies) … Well, to be honest, I think the birds are done by now and suffer the consequences sitting in their nests. So, let us embrace the spirit of the season and enjoy a bit of pornography. Oh, nothing explicit, of course – so do not worry.

I snapped up a book about 18th century erotic prints at a second hand bookstore years ago, because it dealt with a product of the printing trade seldom discussed in art history classes. After a good look and more than one amused snicker, I shelved the book. Other books got shoved on top and in front of it and I forgot its existence. The tome surfaced during this years spring cleaning/book culling, I had a good laugh – again – and decided to cut up the decently sized facsimiles to make collages.

2D-collages are fun to make, 3D-versions can be a bit of a challenge, but who can resist a well constructed pop-up? Properly packaged they are far more satisfying …

The box protecting the pop-up book. | Der Schuber des Pop-up-Buches.
Never judge a book by its box. | Fällen Sie kein Urteil über ein Buch anhand des Schubers.

Imagine a garden with plenty of secluded spots, pavilions, grottos, gazebos and a wilderness. The air is fragrant with the smell of lilac and freshly mown grass. Benches are warm and dry. The foliage is lush and capable to hide a multitude of sins. Two couples are disporting themselves with wild abandon. And in the middle of it all Cupid is watching from his plinth with a fond smile.

Pop-up book showing a garden and two couples. | Pop-up-Buch,  das eine Gartenszene mit zwei Pärchen zeigt.
Fresh air and exercise. | Leibesübungen an der frischen Luft.
Pop-up book showing a garden and a couple. | Pop-up-Buch,  das eine Gartenszene mit einem Pärchen zeigt.
Cupid is watching. | Cupido sieht zu.

Maifreuden

Die Vögel tun es, die Bäume tun es (dabei schenken sie uns Pollenallergien) … Na ja, um ehrlich zu sein, ich glaube die Vögel sind fertig damit und baden jetzt, in ihren Nestern sitzend, die Konsequenzen aus. Wie auch immer, genießen wir Sturm und Drang des Spätfrühlings und ein wenig Pornografie. Nur keine Sorge, natürlich nichts Explizites.

Ich habe vor Jahren in einem Laden für gebrauchte Bücher einen ziemlichen Wälzer über erotische Druckgrafik des 18. Jahrhunderts erworben, einfach weil diese Produkte des Verlags- und Druckwesens kaum in Vorlesungen zur Kunstgeschichte abgehandelt werden. Nach genauer Betrachtung und öfterem amüsiertem Kichern, stellte ich das Buch ins Regal. Promt landeten andere Bücher auf und vor ihn und ich vergaß den Band. Heuer tauchte er während des Frühjahrsputzes/der Bibliotheksbereinigung wieder auf, ich brach nochmals in schallendes Gelächter aus und beschloss, die recht großen Faksimiles zu zerschneiden, um Material für Collagen zu gewinnen.

2D-Collagen machen Spaß, 3D-Versionen sind eine Herausforderung, aber wer kann schon einem gut konstruierten Pop-up wiederstehen? Schön verpackt sind sie doppelt befriedigend.

Stellen Sie sich also einen Garten vor, mit vielen lauschigen Plätzchen, Pavillons, Grotten und einem naturbelassenen Wäldchen. Es duftet nach Flieder und frisch gemähtem Gras. Die Bänke sind trocken und warm. Üppiges Blattwerk liefert die perfekte Deckung. Zwei Pärchen vergnügen sich ausgelassen. Und Cupido wacht auf einem Sockel stehend, mit zärtlichem Lächeln über das fröhlichen Treiben.

Colour bliss #1

Farbenfreude #1

Breathe in! Breathe out! Breathe in! Breathe out!

Sorry, just kidding!

Whenever I am truly upset I reorganise my stash of yarn (chopping wood or rearranging the furniture is out of the question) – mostly by colour. Somehow the activity is soothing. As I prefer to knit with pure wool I am spoilt for choice. The possible colour combinations are almost endless. Sometines I create shade cards, most of the time I am too lazy to bother. This is going to change with the blog. (Who says January 1st is the day for good intentions?)

Playing with shades of blue, orange and a few neutrals I was reminded of happy days spent at the seaside – a rare treat for someone living in Vienna. It is not just the sea I find fascinating. Although the illusion of freedom the huge expanse of water conveys feels strangely liberating and the monotonous murmering of the surf is calming, I love beaches even more. They provide so many visual stimuli – from interesting pebbles and shells to seagulls, boats and fishing paraphernalia.

Here is the palette I liked best (I came up with quite a few colour combinations, but kept only this one):

Detail of a fishing net and shade card. | Detail eines Netzes für den Fischfang und Farbkarte.
Detail of a bundled fishing net and the palette I finalized by winding thread in tidy stripes around a piece of cardboard. | Detail eines zusammengerollten Fischernetzes und die Farbkarte, die ich schuf, indem ich Fäden in Streifen um einen Karton wickelte.

By the way, I selected the matching picture after I created the shade card, but you can also do it the other way around.

P. S. for interested knitters: I used Karen Noe Shetland 100% uld in shades 4159, 0732, 4153, 0802 and Jamieson´s Shetland Spindrift in shade 462.

Farbenfreude #1

Einatmen! Ausatmen! Einatmen! Ausatmen!
Keine Angst, ich scherze nur!

Wenn mich etwas wirklich aufregt, dann ordne ich meinen Vorrat an Garnen neu (Holzhacken oder Möbelrücken kommt leider nicht in Frage) – zumeist nach Farben. Irgendwie beruhigt mich das. Da ich gerne mit reiner Wolle stricke, habe ich eine große Auswahl an Farben zur Verfügung und kann nach Herzenslust kombinieren. Die Möglichkeiten für Farbzusammenstellungen sind fast grenzenlos. Manchmal halte ich die Ergebnisse in Farbkarten fest, meist bin ich dafür aber zu faul. Das wird sich mit dem Blog ändern! (Wer sagt, dass man gute Vorsätze nur am ersten Jänner fassen kann?)

Als ich unlängst mit Knäuel in blauen, orangen und neutralen Farbtönen spielte, erinnerte ich mich an glückliche Tage, die ich am Meer verbracht hatte – ein seltenes Vergnügen für jemanden, der in Wien wohnt. Ich bin ja nicht nur vom Meer fasziniert. Obwohl mir die unendliche Weite des Wassers ein Gefühl der Freiheit vermittelt und das monotone Gemurmel der Brandung entspannend ist, mag ich Strände noch viel lieber. Sie bieten wunderbare optische Stimuli – von interessanten Steinen und Muscheln bis zu Möwen, Booten und was man sonst noch für den Fischfang braucht.

Hier ist die Farbkombination, die mir am besten gefiel (Ich habe einige Zusammenstellungen ausprobiert, aber nur diese eine behalten).
Das Bild habe ich übrigends erst später dazugesucht, Sie können aber auch umgekehrt vorgehen.

P. S. für alle, die gerne stricken: Ich habe Karen Noe Shetland 100% uld in den Farben 4159, 0732, 4153, 0802 und Jamieson´s Shetland Spindrift in der Farbe 462 verwendet.

Confessions of a wastepaper lover

Bekenntnisse einer Altpapier Liebhaberin

Years ago the amount of chewing gum I consumed was excessive – for a short time at least. I would have preferred chocolate, but given my proclivity to put on weight, that was not an option. There I sat chewing gum like a cow chews cud – mechanically and with determination – to distract myself from acute physical discomfort and boredom. In the end it was no use, but I was left with hundreds of pretty chewing gum wrappers – the inner layer of a certain brand that came in metallic greens, blues, orange, pink …

Taking into account my mild obsession with paper, the outcome was inevitable: Miniature books. For their covers scraps of printed paper left over from other projects came in handy. To hold chewing gum wrappers and front/back covers together I used long stitch in combination with coptic binding, which was quite fiddly to work at that size. The finished books are just 4,8 x 5,6 cm in size. Pretty, aren´t they?

Five little books made from reused paper. | Fünf kleine Bücher aus wiederverwendetem Altpapier.
Ode to pretty packaging: Lots of chewing gum wrappers turned into little books. | Ode an hübsche Verpackungen: Aus einer Menge Kaugummipapier werden kleine Bücher.

Cover and spine of one of the books. | Deckel und Rücken eines der Bücher.
Long stitch in combination with coptic binding at this size requires patience and deft hands. | Für Langstich und Kettenstich braucht man bei diesem Buchformat Geduld und geschickte Hände.
A view inside of one of the books. | Ein Blick in das Innere eines Buches.
Blue and orange chewing gum wrappers interspersed with pages made of printed transparent paper. | Seiten aus bedrucktem Transparentpapier sind zwischen blauem und orangem Kaugummipapier eingeschoben.

Bekenntnisse einer Altpapier Liebhaberin

Vor einigen Jahren konsumierte ich für kurze Zeit Unmengen Kaugummi. Schokolade wäre mir lieber gewesen, doch angesichts der Tatsache, dass ich leicht zunehme, musste ich mir diese verkneifen. Also saß ich da wie eine widerkäuende Kuh und kaute mechanisch und entschlossen, um mich von akutem körperlichen Unbehagen und Langeweile abzulenken. Genützt hat es natürlich nicht, aber immerhin verblieben mir hunderte Kaugummipapiere einer bestimmten Marke, die mit metallischen Grün- und Blautönen, Orange, Pink etc. erfreuten.

Da ich eine Leidenschaft für Papier hege, war klar worauf es letztlich hinauslaufen würde: Miniaturbücher. Für die Umschläge verwendete ich den Verschnitt von bedrucktem Papier, der von anderen Projekten übrig geblieben war. Um alles zusammenzuhalten, kombinierte ich Langstich und Kettenstich, letzterer war ein unglaubliches Gefummel. Die fertigen Büchlein sind nur 4,8 x 5,6 cm groß. Hübsch, nicht wahr?

Magnificent magnolia

Herrliche Magnolien

Magnolia tree in full bloom. | Magnolia in voller Blüte.
A sea of flowers. | Ein Blütenmeer.

Vienna´s public parks haven´t much to offer, but the magnolias are particularly beautiful this year. Their elegant flowers are a joy to behold and the sweet smell is irresistable. By the way, have you ever looked closely at the bizarrely twisted knobbly branches/twigs of some magnolia species? They can be utterly fascinating, believe me. I did not know cut branches have the strength left to open their buds. I found out by chance, when a branch I had bought for one of my still lives gradually burst into flower. Imagine my surprise and delight!

Magnolia branch, bottles, a book, a butterfly and the skull of a rodent. | Magnolienzweig, Flaschen, Buch, Schmetterling und der Schädel eines Nagers.
Still life in the spirit of a cabinet of curiosities. The buds of my magnolia branch are still closed.| Stillleben im Geiste einer Wunderkammer. Die Knospen des Magnolienzweiges sind noch geschlossen.

After a while the branch looked like this:

Flowering branch of a magnolia. | Zwei einer Magnolie mit offenen Blüten.
Gorgeous flowers and more to come! Prächtige Blüten und noch längst nicht alle!

Obviously it was time to arrange another still life.

Still life with magnolia branch in full flower, cake and tea. | Stillleben mit blühendem Magnolienzweig, Kuchen und Tee.)
Let there be cake and magnolia flowers! | Es gibt Kuchen im Schatten der Magnolienblüten!

Herrliche Magnolien

Wiens öffentliche Parks haben nicht übermäßig viel zu bieten, aber die Magnolien blühen heuer besonders üppig. Es ist wirklich eine Freude die eleganten Blüten zu betrachten und ihr süßer Geruch ist unwiderstehlich betörend. Blütenpracht hin oder her, werfen Sie auch einen Blick auf die bizarren Zweige mit ihren vielen Knubbeln. Auch diese können absolut faszinierend sein, glauben Sie mir! Ich wusste übrigens nicht, dass abgeschnittene Zweige sogar noch die Kraft haben, die Blütenknospen zu öffnen. Stellen Sie sich meine Überraschung und mein Entzücken vor, als ein Zweig, den ich für eines meiner Stillleben gekauft hatte, zu blühen begann!

Nach einiger Zeit war er üppig mit offenen Blüten bestückt! Da lag es auf der Hand noch ein Stillleben zu arrangieren, diesmal kulinarischer Natur mit einem Kuchen, den ich gerade gebacken hatte.

Bunnies don´t bring me chocolate eggs

Häschen bringen mir keine Schokolade-Eier


On the contrary, they demand carrots, clover and other tasty treats. One of my pets, a floppy-eared rabbit, loved tangerines and meringues. How much he enjoyed eating the latter we found out one memorable Christmas Day. It didn´t occur to us that a rabbit might like the sugary stuff, so wie decorated the christmas tree with „Windringerl“ (small meringue circles sprinkled with tiny sugar beads) and went to bed. In the morning we discovered to our dismay that he had eaten the bottom half of every single Windringerl he had been able to reach. Luckily it did not do him any harm and our dear pet lived a long and happy life.

The little rabbits I drew for „Lobet die Rübe“ (Praise the Turnip) have far healthier food in mind. At the time I was experimenting with unusual shapes for books. I liked the folded version of a leporello, because of it´s sculptural quality and the opportunity it gave to link both sides of the paper by inserting elements through slits in the folds. Root vegetables were the logical choice, with leaves sticking out top-side and carrots, raddishes and parsnips dangling on the „soil“-side of the folded paper. Naturally no vegetablebed is complete without a rabbit, or two, or three …

The bookcover. | Das Buch von außen.
The closed book is small and triangular.| Das geschlossene Buch ist klein und dreieckig.
The book slightly opend. | Der Leporello entfaltet sich.
Lots of leaves and rabbits. | Jede Menge Blätter und Hasen.
The fully extended leporello. | Der auseinandergezogene Leporello.
Surprise! The book is much bigger on the inside. | Überraschung! Das Buch ist größer als man denkt.
Black and white rabbits amid green turnip-leaves. | Schwarze und weiße Hasen zwischen grünen Rübenblättern.
The only black rabbit hiding behind leaves. | Das einzige schwarze Häschen versteckt sich hinter den Blättern.
e-up of the book showing plates with recipes written on them. | Eine Nahaufnahme des Buches zeigt Teller mit aufgedruckten Rezepten.
What to do with parsnip, beetroot & co if you are not a rabbit? Recipes for savory dishes are presented on plates. | Was tun mit Pastinake, roter Rübe & Co falls Sie kein Hase sind? Rezepte für leckere Gerichte werden auf Tellern dargereicht.
The other side of the book. | Die andere Seite des Buches.
Delve into the earth, that is turn the book over, and discover a pattern made up of turnips and the title. | In die Erde graben, sprich das Buch umdrehen, und ein Muster aus Rüben sowie den Buchtitel entdecken.
Close-up of the book with carrots, raddishes and turnips dangling from the folds. | Nahaufnahme des Buches mit zwischen den Falten hängenden Karotten, Radieschen und Rüben.
Carrots, raddishes and turnips dangling on the „underside“ of the book. | Karotten, Radieschen und Rüben baumeln an der „Unterseite“ des Buches.

Häschen bringen mir keine Schokolade-Eier

Ganz im Gegenteil, sie wollen Karotten, Klee und andere Leckereien. Eines meiner Haustiere, ein Kaninchen mit Schlappohren, liebte Mandarinen und Windbäckerei. Dass er von letzterer nicht genug bekommen konnte, mussten wir an einem denkwürdigen Weihnachtstag feststellen. Wir schmückten unseren Weihnachtsbaum mit „Windringerln“ (kleine Baiser-Ringe mit Zuckerstreusel), da uns gar nicht in den Sinn kam, dass ein Karnickel das süße Zeug mögen würde, und gingen schlafen. Frühmorgens entdeckten wir einigermaßen bestürzt, dass der gierige Schuft in der Nacht die untere Hälfte von jedem Windringerl, das er erreichen konnte, gefressen hatte. Geschadet hat es ihm nicht und unser geliebtes Haustier lebte ein langes, glückliches Leben.

Für „Lobet die Rübe“ zeichnete ich Häschen, denen es nach viel gesünderem Essen steht. Ich experimentierte damals mit ungewöhnlichen Buchformen und mir gefiel die gefaltete Version eines Leporellos. Er wirkte plastisch wie eine Skulptur und bot die Möglichkeit beide Seiten des Papiers zu verbinden, indem ich Elemente durch Schlitze in den Knicken der Falten steckte. Logisch, dass mir dafür Wurzelgemüse in den Sinn kam. An der Oberseite des Papiers ragen die Blätter hoch und an der „erdigen“ Unterseite baumeln Karotten, Radieschen und Rüben. Kein Gemüsebeet ist vollständig ohne einen Hasen, oder zwei, oder drei …

High potentials

Die Leistungsfähigen


Sigh! There goes another pair of trousers! Ripped jeans may be in fashion, ripped linen trousers are not. Yet it would be a pity to throw them away and wasteful to boot. Have you ever considered how much effort, energy and expertise are necessary to produce textiles? It is not my intention to preach, but we really ought to appreciate our clothing more. Mending seems to be a new trend and a step in the right direction, but sometimes a garment is damaged beyond repair. I like to see such clothes as a resource. More often than not there is still a lot of material in a torn piece of clothing that can be used for small projects or even large ones. Take my ripped trousers for example. Here is what I do: First I cut off the legs thereby removing the offensive tear. Then I salvage any nicely sewn pockets and finally I remove all zippers, buttons and hooks.

Cut up old linen trousers. | Zerschnittene alte Leinenhose.
The remains of a pair of linen trousers ready for reuse. | Was von einer Leinenhose übrig bleibt, bereit wiederverwendet zu werden.

Everything I want to keep is put away in designated storage boxes. Time passes, bits and pieces are added, the stash of … oh, call it vintage materials … grows. Sooner or later I am in the mood for sewing and a new pair of trousers arises like a phoenix out of the ashes.

Patchwork trousers. | Selbstgenähte Hose aus Stoffresten.
Western Boro: A new pair of trousers, mostly made of cut up and reused old linen trousers. | Boro des Westens: Eine neue Hose, geschneidert aus zerschnittenen und wiederverwendeten alten Leinenhosen.

Close-ups of patchwork trousers. | Nahaufnahmen der Hose aus Stoffresten.
Two close-ups showing different types of cloth and the stencilled dragon. | Zwei Nahaufnahmen zeigen die unterschiedlichen Stoffqualitäten und den schablonierten Drachen.

At the time of writing I am working on a new project. It is going to be a tote bag. The seams are wonky and the stitching done by hand is uneven, but I am having fun.

Assembling pieces of cloth. | Zusammenstellen von Stoffstücken.
Work in progress: Playing with texture and shades of black. | In Arbeit: Das Spiel mit Texturen und Schwarztönen.
Experimenting with the placing of ribbons and beads. | Der Versuch herauszufinden, wo Bänder und Glasperlen aufgenäht werden sollen.
Work in progress: Ribbons or beads? Both – I like opulence! | In Arbeit: Bänder oder Glasperlen? Beides – ich mag es üppig!

Die Leistungsfähigen

Seufz! Ich habe schon wieder eine Hose ruiniert! Zerissene Jeans mögen in Mode sein, zerissene Leinenhosen sind es nicht. Trotzdem wäre es schade das gute Stück wegzuwerfen und verschwenderisch obendrein. Haben Sie jemals darüber nachgedacht wie mühsam es ist, Textilien herzustellen und wie viel Energie sowie Fachwissen man dazu braucht? Es ist wirklich nicht meine Absicht zu predigen, aber ein bisschen mehr könnten wir unsere Kleidung schon wertschätzen. Dinge zu reparieren scheint derzeit ja im Trend zu liegen und das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. So manches Kleidungsstück ist aber zu sehr beschädigt, um es noch zu flicken. Ich betrachte solche Unrettbaren als Rohstoff. Meistens lässt sich noch recht viel Material eines zerrissenen Kleidungsstücks verwenden, sei es nun für kleine Projekte oder auch für große. Nehmen Sie zum Beispiel meine zerlöcherte Hose. Mt ihr mache ich folgendes: Zuerst schneide ich die Beine ab und entferne das störende Loch. Dann schnipple ich hübsch genähte Taschen aus dem Hüftteil und zum Schluss werden Reißverschlüsse, Knöpfe und Häkchen heraus- bzw. abgetrennt.
Danach wandert alles sortenrein in Schachteln. Die Zeit vergeht, dies und das kommt hinzu und mein Hort von … na ja, nennen wir es einfach Vintage-Material … wächst. Irgendwann bekomme ich dann Lust wieder etwas zu nähen und eine neue Hose erhebt sich wie ein Phönix aus der Asche.

Im Moment werke ich an einem neuen Projekt. Diesmal soll es eine Tasche, genau genommen ein Mega-Beutel, werden. Die Nähte sind schief und die mit der Hand genähten Stiche unregelmäßig, aber was soll´s – ich habe Spaß.

The lure of river crayfish

Die Verlockung der Flußkrebse

The idea to try my hand at culinary still life photography was born after a trip to the fleamarket held every saturday at Vienna´s Naschmarkt. I had bought a lovely pewter plate and was on my way home, strolling leisurely down the central aisle of the outdoor food market, when I glimpsed some river crayfish. They were a perfect match for my fleamarket find. I was instantly reminded of dutch still life paintings. Why these weird crustaceans and not the heaps of far more attractive fruits/vergetables awoke the need to get creative with my camera is still a mystery to me. I went home (without river crayfish, I could never bring myself to throw a living creature into boiling water), rummaged in my cupboards to find pretty objects and spent a productive afternoon photographing my first still life. That was in 2006. I learned a lot since then.

Still life with fruit and bird. | Stillleben mit Früchten und Vogel.
Mysterious darkness, just like in a painting by Willem Kalf (1619– 1693). | Geheinmisvolles Dunkel in Anlehnung an die Gemälde von Willem Kalf.

Still life with replicas of historical glass. | Stillleben mit Repliken historischen Glases.
Cheers! | Prost!

Die Verlockung der Flußkrebse

Die Idee kulinarische Stillleben zu fotografieren, kam mir nach einem Besuch des Flohmarktes, der jeden Samstag am Wiener Naschmarkt stattfindet. Ich hatte einen hübschen Teller aus Zinn gekauft und war auf dem Weg nach Hause, als ich – gemütlich den Mittelgang des Lebensmittelmarktes entlang spazierend – einige Flußkrebse erspähte. Sie passten perfekt zu meinem Flohmarktfund. Ich musste sofort an holländische Stillleben denken. Warum die eigenartigen Schalentiere und nicht das aufgetürmte, viel attraktivere Obst- und Gemüse das Bedürfnis in mir weckte, mich mit meinem Fotoapparat kreativ auszuleben, ist mir bis heute ein Rätsel. Ich ging also nach Hause (ohne Flußkrebse, denn ich bringe es nicht über das Herz lebende Tiere in kochendes Wasser zu werfen), kramte in meinen Schränken nach hübschen Dingen und verbrachte einen produktiven Nachmittag damit, mein erstes Stillleben zu fotografieren. Das war 2006. Seitdem habe ich einiges dazugelernt.

When in doubt, make a book!

Ratlos? Mach ein Buch!

What to do with 30 drawings, each 10 cm square? Using them to fold birds was out of the question. Anyway, I suck at origami since the day I was forced to fold an egg as an assignment in school. I could have stuffed the thin sheets of paper into an envelope and that would have been the end of this pleasant experiment. Not an option either, I wanted to play a little longer. And of course I did what I always do, I went into default mode and made a book. Given the thinness of the paper stitching would not have been a good idea. After much thought and several cups of tea it occured to me that Japanese binding might do the trick. So I glued a tab – made of thicker paper and with pre-punched holes – to one side of each former chocolate wrapper. For the cover I did a papercut showing yet another tulip.

The book was assembled in no time at all and I am proud to have – finally! – found a use for the weird spongy material I picked up in a shop for model-builders, just because I liked its structure and it is fun to touch.
To protect the book I built a box.

The box protecting the Tulipbook. | Die Schachtel zum Schutz des Tulpenbuchs.

The open box. | Die geöffnete Schachtel.
The Tulipbook. | Das Tulpenbuch.
The coverpage of the Tulipbook. | Die Titelseite des Tulpenbuchs.
A page of the Tulipbook. | Eine Seite des Tulpenbuchs.
A page of the Tulipbook. | Eine Seite des Tulpenbuchs.
A page of the Tulipbook. | Eine Seite des Tulpenbuchs.
A page of the Tulipbook. | Eine Seite des Tulpenbuchs.

And beaming with joy, because I had created something unique and beautiful, I put it away.

Ratlos? Mach ein Buch!

Was tun mit 30 Zeichnungen, 10 x 10 cm groß? Vögelchen zu falten, kam nicht in Frage. Seit ich in der Schule ein Ei falten musste, habe ich sowieso ein gestörtes Verhältnis zu Origami. Ich hätte die dünnen Papierblätter auch einfach in ein Kuvert stopfen und in einer Schublade verschwinden lassen können. Auch keine reizvolle Lösung, ich wollte noch ein wenig spielen. Und natürlich tat ich, was ich immer tue, ich machte ein Buch – das ist bei mir fast wie eine Grundeinstellung. Das Papier war ein bisschen zu dünn für eine Fadenbindung. Also ein paar Tassen Tee getrunken und nachgedacht. Eine Idee ließ nicht lange auf sich warten: Eine Japanische Bindung müsste sich gut eignen! Also klebte ich einen vorgelochten Streifen aus dickerem Papier an eine Seite von jedem ehemaligen Pralineneinwickelpapier. Als Cover schnell noch eine Tulpe aus dem Papier geschnitten …

Das Zusammensetzten und Binden des Buches war schnell erledigt. Ich fand sogar endlich eine Verwendung für das komische schwammige Material, das ich einmal in einem Geschäft mit Modellbauzubehör gekauft hatte. Ich mochte einfach seine Struktur und das lustige Gefühl beim Anfassen.
Um das Büchlein zu schützen, baute ich ihm noch eine Schachtel.
Freudenstrahlend, weil ich etwas Einzigartiges und Schönes geschaffen hatte, räumte ich das fertige Ding weg.